Hypo Inoffiziell:

“Geisel” Kärnten befreit sich

Kärnten
02.11.2016 16:24

Wer denkt sich bei der Hypo bloß immer all diese Namen aus? Projekt Pignus etwa ist der Codename für den Kärntner Anleihenrückkauf. Das bedeutet auf Latein unter anderem "Geisel". Zum Glück scheint Pignus wenigstens gut zu laufen.

Derzeit werden "alte" Hypo-Papiere im Wert von 10,6 Milliarden Euro gegen neue Zerobonds umgetauscht, die mit einer Staatsgarantie Österreichs behübscht sind. Und die an der Frankfurter Börse gehandelt werden, was ihnen zusätzlich einiges an Bedeutung verleiht.

Der Erfolg von Pignus hat übrigens in Wien plötzlich sehr viele Väter. Beratergesellschaften wie die Ithuba von Willi Hemetsberger lassen sich ebenso dafür feiern wie die Anwaltskanzlei Schönherr, die von Experten sogar zur Anwaltei des Jahres gekürt wird. Wieviel sie alle kassieren, ist offen, da der Bund - anders als Kärnten - keine Zahlen herausrückt und alles nur der ABBAG, der Abbaugesellschaft des Bundes, zuschiebt. "Der Bund hatte keine Beraterkosten", heißt es dreist.

Fragen wirft auch der Prozess gegen den Verstaatlichungs-Bankvorstand rund um Franz Pinkl auf. Wie berichtet, werden die Manager vom Gutachter entlastet. Trotzdem ist Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny als Zeuge beantragt. Auch Ex-Minister Josef Pröll käme in Frage. Zur Erinnerung: Bisher hat keiner der Herren je etwas zur Aufklärung rund um den Hyposkandal beigetragen.

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