Vor zweieinhalb Jahren blickte die ganze Welt auf Linz, als hier im ehemaligen AKH erstmals ein neuartiger Mini-Herzschrittmacher ohne Operation eingesetzt wurde. Nun wurden der damalige Kardiologie-Dozent Clemens Steinwender und sein Team eingeladen, Kollegen in ganz Europa auf diese Technik einzuschulen.
Für das nunmehrige Linzer Kepler-Uniklinikum, in das das ehemalige AKH eingegliedert wurde, ist dieser Auftrag, der zu internationalen Kontakten führt, zugleich auch das Einfallstor zu interessanten Forschungskooperationen.
Aber kurz zurück zum Beginn des sensationellen Eingriffs: 220 Herzzentren aus aller Welt waren in der Endausscheidung für diesen zukunftsweisenden Eingriff - der Linzer Kardiologe Primar Clemens Steinwender und sein Team ließen alle hinter sich. Ende 2013 wurde vier Oberösterreichern - zwei Frauen und zwei Männer - erfolgreich der Mini-Herzschrittmacher "Micra" implantiert. Und zwar ohne Operation: Das sondenlose Gerät wurde über die Oberschenkelvene über einen Katheder ins Herz vorgeschoben. "Ich habe dem Team vertraut - alles verlief bestens. Ich freu mich schon wieder aufs Wandern", hatte damals einer der Patienten, der 75-jährige Adolf Pingitzer aus Eferding, erklärt.
Auch Schulung im mittleren Osten
Nach Mithilfe bei einem Schulungsprogramm beim "Micra"-Hersteller Medtronic in Minneapolis (USA) machen Dozent Steinwender und sein Team nun Kardiologen in ganz Europa, aber auch im nahen und mittleren Osten, mit dieser Implantationstechnik vertraut - demnächst geht es dazu auf die arabische Halbinsel und nach Israel.
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