17-Jähriger getötet

Erschütterung nach Canyoning-Unfall

Oberösterreich
09.07.2015 06:00
"Dieses Unglück hätte leider keiner verhindern können, so tragisch es auch ist", sind sich Experten nach dem Drama beim Canyoning in Bad Ischl einig, das - wie berichtet - einen 17-jährigen HTL-Schüler aus Saalfelden (Sbg.) das Leben gekostet hat. Auch ein gleichaltriger Mitschüler wurde in der Schlucht von einem Stein getroffen, er überlebte mit einer schweren Armverletzung.

Riesige Trauer und Fassungslosigkeit herrschten am Tag nach dem Unglück bei Mitschülern und Lehrern der HTL Saalfelden, von wo 21 Teenager zu einer Sportwoche nach Bad Ischl aufgebrochen waren. Als einer der Höhepunkte stand am Dienstagnachmittag eine Canyoning-Tour durch den Grabenbach auf dem Tagesprogramm.

Unter dem Trendsport Canyoning versteht man das Begehen einer Schlucht von oben nach unten - durch Abseilen, Abklettern, Schwimmen, Tauchen und Springen. Und die "Jabron"-Tour in Bad Ischl ist besonders beliebt. Vorerst ging auch alles gut - bis 14.30 Uhr: In diesem Augenblick brach aus der Felswand der Schlucht ein großer Stein heraus und traf den 17-jährigen Philipp M. aus Saalfelden am Kopf. Der Bursch trug zwar einen Helm, doch durch die Wucht des Steins wurde der Kopfschutz zertrümmert und Philipp auf der Stelle getötet. Sein Klassenkamerad Lukas H. aus St. Johann in Tirol wurde ebenfalls von einem Stein getroffen, kam aber mit einem Bruch des linken Unterarmes noch glimpflich davon. 20 Helfer der Bergrettung, Wasserrettung und Alpinpolizei aus Gmunden bargen anschließend den tödlich Verunglückten aus der Schlucht.

Nach der Tragödie stellen sich viele Eltern die Frage: Ist Canyoning für eine Sportwoche von Schülern geeignet oder zu gefährlich? Über das Risiko meint der Chef der oberösterreichischen Bergrettung, Arthur Rohregger: "Es war etwas ganz Tragisches, aber auch etwas Einmaliges, dass so ein Stein auf den Burschen herunterfällt. Deshalb sollte man die Sportart nicht kritisieren." Dieses Unglück sei total schmerzhaft für Eltern und Mitschüler, doch müsse man das Drama als unvermeidbaren Schicksalsschlag sehen, meint der Experte.

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