Stimmung angekratzt

Touristikern vergeht die „Lust“

Kärnten
25.06.2015 16:41
"Kärnten – Lust am Leben". Doch die Stimmung bei den Tourismusmanagern ist schwer angekratzt. Grund ist die Forderung der SPÖ nach der Auflösung der zwölf Tourismusregionen und der Eingliederung der Kärnten-Werbung in die Landesregierung. Kärntens Touristiker reagieren mit heftigem Protest und fordern mehr Geld.

"Zwölf Tourismusregionen mit zwölf unterschiedlichen Managern sowie die dutzenden Tourismusverbände sind eindeutig zu viel für ein Land von der Größe Kärntens. Dass diese Struktur nicht die entsprechenden Ergebnisse liefert, zeigen die stagnierenden Zahlen."

Mit diesen Worten hatte SP-Tourismussprecher Jakob Strauss am Dienstag die Diskussion entfacht.

Bei den Tourismusmanagern haben die Worte gewirkt – in gegenteiliger Form. In einem Brief an das Land haben sie ihren Protest kundgetan. " Es hat sich einfach gehäuft", sagt Helmuth Micheler, Tourismuschef am Klopeiner See.

So heißt es im Brief der Tourismusregionen: "Ideen wie die Wiedereingliederung der Kärnten Werbung in die Landesverwaltung und Kürzung der Budgetmittel zeugen davon, dass sich Kärnten mit sich selbst beschäftigt, anstatt sich auf die Produktentwicklung und Kundenwünsche zu konzentrieren."

Vielmehr fordern die Touristiker die Landesregierung dazu auf, die Einhebung der 2011 beschlossenen Tourismusabgabe voranzutreiben.

"Das ist das Geld, das auf der Straße liegt. Aber bisher hat das Land eine Mickey-Mouse-Größe von vier Beamten dafür bereit gestellt. Wir brauchen das Geld dringend für Infrastrukturprojekte", sagt Micheler.

Ähnlich sieht es Stefan Heinisch vom Bad Kleinkirchheimer Tourismus: "Es dauert schon sehr lange, bis die neue Abgabenstelle auf Touren kommt."

Wörthersee-Chef Roland Sint fordert ein Ende des Tourismus-Bashings: "Es platzt langsam der Kragen. Wir haben nur ein Spatzenbudget zur Verfügung gegenüber anderen Bundesländern. Trotzdem wird immer nur geredet, was schlecht ist, und nicht das, was gut ist."

Demnächst kommt es zum Gipfel mit Landesrat Christian Benger. Damit die "Lust am Leben" wieder größer wird.

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