Tötete zwei Menschen

USA: Geistig behinderter Mann hingerichtet

Ausland
28.01.2015 07:03
Trotz mehrerer Forderungen nach Gnade ist im US-Bundesstaat Georgia ein mutmaßlich geistig behinderter Mann hingerichtet worden. Der 54-jährige Warren Hill, der zwei Menschen getötet hatte, wurde am Dienstagabend kurz vor 20 Uhr Ortszeit nach der Verabreichung einer Giftinjektion für tot erklärt, wie eine Sprecherin des Strafvollzugs mitteilte.

Hill hatte wegen Mordes an seiner Freundin eine lebenslange Haftstrafe abzusitzen gehabt und tötete im Jahr 1990 im Gefängnis einen Mithäftling. Dafür wurde er zum Tode verurteilt. Hills Anwälte hatten geltend gemacht, dass ihr Mandant geistig behindert sei, und gefordert, dass die Todesstrafe nicht vollstreckt wird. Den Anwälten zufolge hat Hill einen IQ von 70.

Neben Anwälten, Ärzten und ranghohen US-Persönlichkeiten hatte auch die EU Gnade für Hill gefordert. Das Oberste Gericht lehnte jedoch ein letztes Gesuch der Verteidigung am Dienstag ab. Hills Anwalt Brian Kammer sprach von einer "illegalen Hinrichtung" und von einem "Justizirrtum".

Hinrichtung geistig Behinderter verboten
Die Hinrichtung geistig Behinderter ist in den USA eigentlich seit Längerem verboten. Allerdings ist die genaue Definition einer geistigen Behinderung den einzelnen US-Staaten überlassen.

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