Manches nervt

Navi-Apps und portable Auto-Navis im Test

Motor
07.11.2012 22:44
Gemeinsam mit seinen Partnerclubs hat der ÖAMTC wieder verschiedene Navigationslösungen für Autofahrer unter die Lupe genommen. "Die gute Nachricht: Ans Ziel kommt man mit jedem der getesteten Systeme", zieht ÖAMTC-Techniker Steffan Kerbl Bilanz. "Allerdings gibt es Unterschiede bei der Routenführung, die mitunter viel Zeit und Nerven kosten können."
(Bild: kmm)

Zum Test traten diesmal neben vier "klassischen" Navigationsgeräten von TomTom, Becker, Garmin und Falk auch acht Softwarelösungen für verschiedene Smartphones an. Am iPhone 4 wurden die Apps von Navigon, TomTom, Garmin und Skobbler getestet, am Samsung Galaxy S3 wurden Karten von Google Maps, Sygic und Falk installiert, und für das Nokia X7-00 war der Dienst OVI Maps 2.0 am Start. Das Ergebnis: Alle vier getesteten Navigationsgeräte schnitten mit einem "Gut" ab, ebenso vier der Navi-Apps (Navigon, TomTom, Google Maps, Garmin). Die übrigen vier Apps (Sygic, Falk, OVI, Skobbler) wurden mit "Befriedigend" bewertet.

Straßensperren oft nicht berücksichtigt
Ihre Hauptaufgabe, die Navigation, erledigen alle getesteten Navigationssysteme zufriedenstellend. Unterschiede gibt es dennoch. Die Erfassung und Verarbeitung der aktuellen Verkehrssituation funktioniere beispielsweise bei TomTom sowohl am Navi als auch am Smartphone gut. "Bei beiden Varianten ist dieses Service jedoch kostenpflichtig", hält Kerbl fest. Bei der kostenlosen Smartphone-App Google Maps wird hingegen die Verkehrssituation angezeigt, Alternativrouten werden aber nicht angeboten. Skobbler gibt schließlich keinerlei Infos zum aktuellen Verkehrsgeschehen, weshalb gleichzeitig auch die angegebenen Ankunftszeiten völlig unrealistisch sind. Auch wenn – wie bei einigen Geräten passiert – Langzeitbaustellen und Straßensperren nicht bei der Routenplanung berücksichtigt werden, kann das zu unerwartetem Stress führen.

Navigationsgerät oder Smartphone
Bei diesem Test standen erstmals doppelt so viele Navigations-Apps wie klassische Geräte auf dem Prüfstand. "Generell hat die Anzahl neuer Navi-Modelle in letzter Zeit abgenommen", erklärt Kerbl. "Viele Hersteller haben die Zeichen der Zeit erkannt und bieten zunehmend auch Software für Smartphones an." Wofür man sich als Konsument letztlich entscheidet, hängt von verschiedenen Faktoren ab.

Wer viel mit dem Auto unterwegs ist und dabei auch gelegentlich ins Ausland fährt, dem empfiehlt der ÖAMTC ein klassisches Navi. Geschäftsreisenden und Menschen, die häufig zu Fuß oder mit Öffis unterwegs sind, rät der Club eher zu einer Smartphone-App.

Letztlich sei es auch eine Kostenfrage. Grundsätzlich sind Smartphone-Apps wesentlich günstiger als Navigationsgeräte. In der Regel wird für diese Variante allerdings extra Zubehör benötigt (z.B. Kfz-Halterung und -Ladekabel), das nicht im Lieferumfang enthalten ist. Zusätzlich zum Preis für Anschaffung und Zubehör ist bei Einsatz von Navi-Apps zu beachten, dass bei einer Fahrt ins Ausland teure Roaming-Gebühren anfallen können. Damit kann eine Softwarelösung fürs Handy schnell genauso viel kosten wie ein gutes klassisches Navi. Beiden Varianten gemeinsam seien die Kosten für die Kartenupdates, so Kerbl.

Ein Sorgenkind bleibt bei allen Varianten die Montage. Ein Navi an der Windschutzscheibe beeinträchtigt die Sicht oft erheblich. Auch die Verkabelung, die bei manchen Geräten für den Empfang von Verkehrsinfos notwendig ist, stört stark. Der ÖAMTC rät zu einer stabilen fahrzeugspezifischen Halterung.

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(Bild: kmm)



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