Preise bleiben hoch

Wie es wirklich um unsere Wirtschaft steht

Wirtschaft
17.07.2025 11:49

Düstere Nachrichten zur österreichischen Wirtschaft hat es in den vergangenen Monaten viele gegeben. Doch wie geht es Arbeitsmarkt & Co. wirklich? „Es könnte noch viel schlimmer sein“, fasst IHS-Direktor Holger Bonin die Lage zusammen. 

„Unsere Wirtschaft wächst wieder, aber sie wächst deutlich zu schwach“, erklärt Bonin am Donnerstag. Doch wie es weitergeht, hänge auch davon ab, welche Entscheidungen die Politik treffe, stellt Bonin klar. Die Wirtschaft wird sich laut der Prognose des Wiener Instituts für Höhere Studien (IHS) in den kommenden Jahren etwas erholen. Hier sind die wichtigsten Kennzahlen:

Raus aus der Rezession
Österreich wird sich laut Prognose aus der Rezession kämpfen. Das IHS-Institut rechnet damit, dass das reale Bruttoinlandsprodukt (BIP) bis 2029 um 0,9 Prozent pro Jahr wachsen wird. Das BIP misst die Produktion von Waren und Dienstleistungen in Österreich in einem Jahr.

Teuerung bleibt
Dass die Preise hoch sind, merkt man beim Einkauf im Alltag. Doch auch die Zahlen des IHS-Instituts zeigen das. Heuer sollen die Preise um 2,9 Prozent steigen, bis zum Jahr 2029 soll die Inflation dann pro Jahr im Durchschnitt 2,3 Prozent betragen. Ein Grund dafür, wieso die Inflation auf diesem hohen Niveau bleibt, ist auch, dass der Wettbewerb in Österreich teilweise schwach ist, wie Bonin erklärt.

IHS-Direktor Holger Bonin
IHS-Direktor Holger Bonin(Bild: APA/HANS KLAUS TECHT)

Weniger Schulden für den Staat
Der Staat hat hohe Schulden – diese werden laut Prognose aber in den nächsten Jahren zumindest ein bisschen sinken. Im vergangenen Jahr war das Defizit bei 4,6 Prozent des BIP. Bis zum Jahr 2029 könnten die Schulden auf 3,2 Prozent zurückgehen.

Viele gehen in Pension
„Alles in allem ist die Arbeitsmarktlage trotz langanhaltender Rezession robust“, schreibt das IHS-Institut zum Job-Markt. Die Arbeitslosenquote ist zuletzt gestiegen, laut den Prognosen soll sie aber wieder sinken. Bis zum Jahr 2029 soll die Arbeitslosenquote bei 6,2 Prozent liegen – aktuell sind es 6,8 Prozent. Die Beschäftigungsquote soll ebenfalls leicht steigen. Das liegt auch daran, dass viele Menschen in Pension gehen und sich aus dem Arbeitsmarkt verabschieden.

Mehr Exporte trotz Trump-Zollpolitik
US-Präsident Donald Trump ist in den vergangenen Monaten mit seiner aggressiven Zollpolitik aufgefallen – das belastet auch den weltweiten Handel. Die Expertinnen und Experten des IHS-Instituts rechnen aber damit, dass die österreichischen Exporte bis 2029 um 1,5 Prozent steigen werden. Die Importe werden vermutlich noch etwas stärker zulegen.

Kauflust könnte zurückkommen
Die Österreicherinnen und Österreicher haben in den vergangenen fünf Jahren nicht mehr so leichtfertig ihr Börsel gezückt. Ausgelöst hat die Vorsicht der Bevölkerung wohl die Corona-Pandemie. Die Ökonominnen und Ökonomen schätzen, dass der Konsum in den kommenden Jahren aber wieder etwas anziehen wird.

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