Drastische Zahlen
Bereits die Hälfte der jungen Griechen ist arbeitslos
Die Arbeitslosenquote von 21,8 Prozent in Griechenland ist zweimal so hoch wie der Durchschnitt in der Euro-Zone. Nur in Spanien sieht es noch schlechter aus: Im ersten Quartal lag hier die Quote bei 22,9 Prozent. Zum Vergleich: In Deutschland waren im März 7,2 Prozent ohne Arbeit.
Jeder zweite junge Grieche ist mittlerweile ohne Job. 50,8 Prozent der Menschen zwischen 15 und 24 Jahren gingen in dem rezessionsgeplagten Mittelmeerland im Jänner keiner regulären Arbeit nach, teilte Elstat mit. Das sind doppelt so viele Personen wie etwa noch vor drei Jahren. Menschen ohne Job erhalten in Griechenland nur ein Jahr lang Arbeitslosengeld - danach ist keine Unterstützung mehr vorgesehen.
Sparkurs forderte zahlreiche Insolvenzen
Im Zuge des drastischen Sparkurses der griechischen Regierung gingen die Staatsausgaben zurück, viele Unternehmen meldeten Insolvenz an oder entließen Teile der Belegschaft. Diese Situation hat sich zuletzt noch verschärft. 2010 lag die Arbeitslosenquote bei 12,5 Prozent, ein Jahr später waren es im Schnitt bereits 17,7 Prozent. Auch für viele Menschen mit Job ist es schwierig, den Lebensstandard zu halten: Der Staat hat den Mindestlohn um etwa ein Fünftel auf rund 580 Euro im Monat gekürzt.
Seit 2008 ist die griechische Wirtschaftsleistung um ein Fünftel geschrumpft. In diesem Zeitraum sind etwa 600.000 Stellen verloren gegangen. Wegen der zunehmenden Anträge auf Arbeitslosengeld fällt es der Regierung in Athen immer schwerer, ihre Haushaltsziele zu erreichen.
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