Erfolg oder Debakel?

Verwirrung um Wahlbeteiligung im Iran

Ausland
02.03.2012 22:06
Nach den neunten Parlamentswahlen im Iran gibt es widersprüchliche Berichte zur Wahlbeteiligung. Während die offiziellen staatlichen Medien des schiitischen Gottesstaates davon sprechen, dass diese sehr hoch gewesen sei, sprechen die inner-iranische und die Exilopposition von einer Farce. Ein Ergebnis steht noch nicht fest.

Nach Angaben der Opposition habe das Regime die Zahl der Wahllokale verringert, um den Eindruck entstehen zu lassen, dass viele Menschen zur Wahl gingen. Dennoch, so der Vorwurf, seien zum Beispiel die Wahllokale in den zentralen Teheraner Stadtteilen Narmak, Imam Hossein und Namju von gähnender Leere geprägt gewesen.

Auch Augenzeugen und Journalisten berichteten aus der Hauptstadt Teheran, dass die Wahlsprengel in den Reichenvierteln im Norden der Millionenmetropole gähnend leer gewesen und dass die Menschen dort eher mit den Vorbereitungen für das persische Neujahrsfest beschäftigt gewesen seien.

Führung feiert hohe Wahlbeteiligung
Die Führung hingegen feierte eine hohe Wahlbeteiligung und sprach am Abend von einem "historischen Urnengang". Man habe die Wahllokale sogar länger öffnen müssen, damit alle Wähler ihre Stimme abgeben konnten.

Der oberste religiöse Führer des Landes, Ali Khamenei, hatte noch am Wahltag erklärt, dass eine starke Teilnahme der Bürger ein Zeichen des Widerstandes gegen Drohungen aus dem Ausland sei. Doch bei der Wahl geht es auch um den Machtkampf zwischen dem Clan des radikalen Präsidenten Ahmadinejad und den Anhängern Khameneis.

Ein Endergebnis der Wahl wird für Anfang kommender Woche erwartet.

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