"Ich wollte nur das Geld. Der Rest hat mich nicht interessiert", gibt der Maurer beim Prozess zu. Ausgezahlt hat sich der Diebstahl nicht – denn die junge Sonnenanbeterin hatte ganze 20 Euro bei sich. Und viel Ärger: "Pass, Karten, Schlüssel, Handy, alles war weg!" Die Tasche hatte der Dieb in eine Mülltonne geworfen, ohne daran zu denken, dass gerade die Dokumente für sein Opfer wichtig waren.
Dieb gab sich als Solariumsgast aus
"Es tut mir leid", sieht er im Nachhinein ein. Doch an jenem Tag wollte er alle Spuren verwischen. Deswegen hatte er der Frau, die sich rasch etwas überwarf und ihrer Handtasche folgte, auch dreist geraten, keine Anzeige zu erstatten. "Er gab sich nämlich als Solariumsgast aus und meinte, die Polizei verlange für die Arbeit etwas. Das machte mich dann misstrauisch."
Die Beamten konnten den Klagenfurter schließlich schnappen. In dem Sonnenstudio gab es eine ganze Serie solcher Regenschirm-Coups – aber zugeben will der 26-Jährige nur einen. "Und nun?", fragt Richter Manfred Herrnhofer. "Zwölf Vorstrafen und wieder eine Tat: Was soll ich da mit Ihnen machen?" Achselzucken. Und neun Monate Gefängnis.
von Kerstin Wassermann, Kärntner Krone
Symbolbild
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