"Krone": Sie sitzen im Lenkungsausschuss, enthalten sich aber der Stimme. Warum?
Felix Hinterwirth: Derzeit geht es um einzelne Spitäler, das ist nicht der Bereich der Krankenkasse. Für uns ist wichtig, was im Gesamten herauskommt und wie es sich auf unsere Versicherten auswirkt.
"Krone": Das tut es doch, wenn in einzelnen Spitälern angeblich Betten am Gang stehen.
Hinterwirth: Das ist, ebenso wie lange Wartezeiten, eine Frage der Qualität, auf die jedes Haus selbst schauen muss. Bei der Reform war ja ein wichtiges Ziel die Qualitätsverbesserung, die in der Diskussion um Betten und Kosten aber leider untergegangen ist.
"Krone": Sie wollen sie im Lenkungsausschuss wieder mehr ins Spiel bringen?
Hinterwirth: Auch in der Öffentlichkeit. Wir müssen den Leuten die Ängste nehmen, ihnen alles erklären, sonst wird die Reform scheitern. Ich gebe aber niemandem die Schuld, die Diskussion hat eben diese Dynamik angenommen.
"Krone": Im Moment wird der niedergelassene Bereich stark diskutiert – dafür ist die Krankenkasse zuständig.
Hinterwirth: Wir sind selbstverständlich bereit, wenn Leistungen günstiger und gleichwertig erbracht werden können. Es darf aber nicht auf Kosten der Beitragszahler gehen, indem wir einerseits in den Spitalsfonds zahlen und andererseits auch noch für den niedergelassenen Arzt, der die Leistung des Spitals übernimmt. Da zahlen die Versicherten doppelt.
Kronen Zeitung
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.