Pflege-Notruf

Ohne Geld droht Leistungsverlust für die Bürger

Oberösterreich
06.12.2010 17:04
"Wir brauchen dringend frisches Geld im System, in erster Linie vom Bund, sonst müssen wir Maßnahmen setzen, die auch die Bürger treffen", hat Gemeindebund-Präsident Johann Hingsamer vor einer Überlastung der Kommunen mit der Pflegefinanzierung gewarnt. Die Kosten für Pflege und Gesundheit für die Gemeinden "laufen aus dem Ruder", so Hingsamers Hilferuf am Montag.

"Viele Gemeinden zahlen für Pflege und Gesundheit etwa 30 Prozent ihres Budgets an die Sozialhilfeverbände und das Land", zeigt Hingsamer auf: "Zumindest bei der Pflege brauchen wir eine Lösung!"

Daher fordert Hingsamer vom Bund eine massive Aufstockung des vom Bund geplanten Pflegefonds, bei der Oberösterreich etwa 40 Millionen Euro zusätzlich bekommen soll. "Wir haben kein Interesse, Einschränkungen bei der Qualität unseres Pflegeangebotes zu machen. Kommt keine Hilfe, müssten wir aber doch sparen", so Hingsamer. Zum Beispiel, indem betagte Menschen erst ab Pflegestufe 4 im Heim aufgenommen werden und dort auch noch ihr Pflegegeld zur Gänze abliefern müssen.

ÖVP-Landesrat Max Hiegelsberger unterstützt Hingsamers Pflege-Hilferuf. Bei all dem seien die Gemeinden bereits bemüht und gefordert, bei Investitionen und in der Verwaltung Kosten zu sparen, ohne die Effizienz leiden zu lassen.

"Die Maßnahmen zur Kostendämpfung – wie etwa verstärkte Zusammenarbeit von Gemeinden – können aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein. Die Gemeindefinanzen stehen und fallen mit einer neuen Pflegefinanzierung", meint Hiegelsberger.

Kronen Zeitung

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