Früh übt sich

Wie deine Kinder im Haushalt gerne helfen

Leben
31.05.2010 17:11
In vielen Familien ist die Mithilfe der Kinder im Haushalt ein leidiges Thema: Oft bleibt jeglicher Aufwand an den Eltern hängen, da der liebe Nachwuchs sich stur stellt und faul bleibt. Doch auf Dauer ist das keine Lösung, der Frust auf beiden Seiten ist vorprogrammiert. Wie du deine Kinder zur Unterstützung daheim bewegen kannst, erfährst du hier.

Wie so oft ist deine Vorbildwirkung für die Motivation deines Kindes ausschlaggebend. Wenn du dich selbst über Hausarbeit beschwerst, dein Kind spüren lässt, dass es schmutzige, unangenehme Arbeit ist, dann überträgt sich das auf dein Kind, und es wird alles versuchen, um sich darum zu drücken.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist der, dass deine Kinder das Gefühl haben müssen, dass ihre Hilfe gebraucht und geschätzt wird. Du tust deinen Kindern jedenfalls keinen Gefallen, wenn du ihnen die Mithilfe im Haushalt ersparst. Der Beitrag für die Familie hat einen durchaus erzieherischen Wert: Dein Kind lernt, dass man manchmal Dinge tun muss, auf die man vielleicht gerade keine allzu große Lust hat. Es erlernt die Tätigkeiten, die es später in seinem eigenen Haushalt ausführen muss.

Bezahlung?
Zu diesem Thema gibt es geteilte Ansichten. Beginnst du erst einmal damit, dein Kind für jeden Handgriff im Haushalt zu bezahlen, dann erzeugst du schnell den Effekt, dass dein Kind sich für jegliche Mithilfe Geld erwartet und von selbst keinen Finger rührt. Dein Kind sollte gewisse, dem Alter entsprechende Tätigkeiten im Haushalt auch ohne Bezahlung übernehmen, einfach aus dem Grund, dass jedes Familienmitglied seinen Beitrag leisten muss. Zusatzaufgaben können zum Taschengeldaufbessern verwendet werden.

Welche Aufgaben sind geeignet?
Je nach Alter können unterschiedliche Aufgaben von deinem Kind übernommen werden. Ab ca. zwei Jahren zeigen die meisten Kinder von sich aus Interesse mitzuhelfen. Dieses gilt es zu fördern. Dein Kind sollte möglichst früh lernen, für seinen eigenen Bereich Verantwortung zu tragen: Das bedeutet z.B. die Spielsachen am Abend wegräumen. Je nach Geschicklichkeit kann es dann auch beginnen, sein Essgeschirr selbst zum Geschirrspüler zu tragen oder beim Staubwischen zu helfen. Bei jenen Tätigkeiten, die es nicht selbst verrichten kann, sollte es dir helfen dürfen: Autowaschen, Müll rausbringen, Wäsche waschen. So wird es an diese Aufgaben langsam herangeführt.

Auch ist Regelmäßigkeit ein sehr wichtiges Thema: Kindern fällt es leichter, Aufgaben zu erfüllen, die routiniert ablaufen. Gibt es beispielsweise einen Tag in der Woche, an dem die gesamte Familie den Haushalt erledigt, dann fällt es deinem Kind leichter, einfach mit anzupacken, wenn alle mithelfen. Diese Aufräumtage können durchaus mit Spaß verbunden sein: Hört nebenbei Musik, legt ein Hörspiel ein. Genauso sollte es Routine werden, am Abend vor dem Zubettgehen das Zimmer aufzuräumen.

Lob und Anerkennung
Dein Kind sollte das Gefühl haben, einen wertvollen Beitrag zu leisten. Daher gilt: Hat es eine Aufgabe gut erfüllt bzw. denkt von selbst dran, etwas zu tun, dann solltest du es kräftig loben. Auch hilft es, dein Kind um seine Unterstützung zu bitten und zu fragen, ob es dir bei einer Aufgabe helfen will. Die meisten Kinder können hier nicht nein sagen. Weiters sind auch kleine Anreize gut: Macht dein Kind etwas sehr gut oder erfüllt eine Zusatzaufgabe, darf  es sich wünschen, was du zum Abendessen machst oder was am Wochenende unternommen werden soll. Auch helfen kleine familieninterne Wettbewerbe: Wer ist schneller, wer hat den Müll am häufigsten hinausgebracht? Das kann auch mit einem Punktesystem verbunden werden, bei dem der Monatssieger sich etwas wünschen darf.

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(Bild: kmm)



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