Weil das H1N1-Virus immer rascher um sich greift, wurde in Österreich die Meldepflicht bei Verdachtsfällen auf die sogenannte Neue Grippe aufgehoben. Nur einige ausgewählte Referenzärzte melden ihre Fälle, die dann hochgerechnet werden.
Grippewelle angerollt
Laut jüngsten Angaben des Gesundheitsministeriums sind derzeit knapp 45.000 Österreicher an der Neuen Grippe erkrankt – davon etwa 200 in Oberösterreich. Insgesamt sind in unserem Bundesland 3.269 GKK-Versicherte mit Grippe oder grippalem Infekt im Krankenstand, das sind 16,7 Prozent der derzeit gemeldeten 19.570 Krankenstände. Im Vorjahr lagen zur selben Zeit 17,4 Prozent der Krankenständler mit Grippe im Bett.
Teures Wissen
Pandemien wie derzeit treten all 10 bis 40 Jahre auf – die letzte war im Jahr 1968 die Hongkong-Grippe. Das belastet nicht nur die Wirtschaft (laut diagnostischem Influenza-Netzwerk verringert sich die Produktivität um 55 Prozent), sondern auch die Krankenversicherungen: Influenza führt zu einer jährlichen Zunahme an Arztbesuchen um bis zu 50 Prozent. Deshalb werden nun an Neuer Grippe Erkrankte nicht mehr gesondert gemeldet und die Kosten für Schnelltests nicht mehr übernommen – Patienten, die's genau wissen wollen, müssen das selbst bezahlen: bei uns 60 Euro, in Deutschland gar bis 200 Euro.
von Johann Haginger, Kronen Zeitung
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