Der Stahlkonzern musste im ersten Halbjahr einen Verlust von 19,9 Millionen Euro hinnehmen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte auf der Bilanz mit einem Gewinn von 518,8 Millionen Euro noch ein dickes Plus gestanden.
Umsatz-Einbruch um ein Drittel
Allerdings sei die Talsohle des Konjunktureinbruchs überwunden, hieß es seitens des Unternehmens. Auch wenn der Umsatz um 36,2 Prozent und die Rohstahlproduktion um 32,8 Prozent gesunken sei, hoffe man für 2009/2010 auf "ein deutlich positives operatives Ergebnis", verkündete die voestalpine.
Sparvolumen: 900 Millionen Euro
Nun will Voest-Chef Wolfgang Eder die Kosten deutlich senken. In Österreich drohe aber heuer und im ersten Quartal 2010 kein weiterer Stellenabbau, versicherte Eder. Vielmehr sollten Mitarbeiter umgeschult und so vielseitiger einsetzbar gemacht werden.
"Wir müssen Elektroniker zu Mechatronikern machen", gab Eder die Marschrichtung vor. Allein im Stahlbereich müssten 1.200 bis 1.500 Menschen umqualifiziert werden, insgesamt seien "mehrere Tausend Leute" betroffen. Die geplanten Investitionen werden um 400 Millionen Euro auf rund 600 Millionen Euro gekürzt.
Kurioses Detail: Trotz der Verluste stieg die Voest-Aktie bei Bekanntwerden der Zahlen um 2,4 Prozent, da Analysten im Vorfeld noch weitaus höhere Einbußen erwartet hatten.
Verlust mit Motorrädern
KTM Power Sports hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 81,4 Millionen Euro Verlust gemacht. Im Vorjahr war das Ergebnis mit sechs Millionen Euro Gewinn noch positiv ausgefallen. Allerdings handle es sich bei den Verlusten vor allem um die Kosten für Umstrukturierungsmaßnahmen, ließ KTM verlauten. Zudem sei es durch Markteinbrüche in Europa und Nordamerika das "schwierigste Jahr der Unternehmensgeschichte" gewesen.
Für das nächste Jahr erwartet das Unternehmen, das in diesem Geschäftsjahr über 450 Mitarbeiter abgebaut hat, wieder Gewinne.
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