Raub im Drogenmilieu

Drei Jahre Haft für Messerstecher aus Afghanistan

Wegen eines bewaffneten Raubes im Drogenmilieu waren zwei junge Afghanen in Linz angeklagt.

(Bild: © Harald Dostal )

Für einen Drogenraub mit einem Messer im Linzer Schillerpark sowie eine Messerattacke am Hauptbahnhof soll ein erst 16 Jahre alter Afghane drei Jahre ins Gefängnis. Der Flüchtling nahm die Strafe an, die Staatsanwaltschaft gab keine Erklärung ab.

„Er war immer dazu geneigt, das Messer zu zücken“, sagt selbst sein Verteidiger über den 16-Jährigen. So auch im Juli des Vorjahres, als er zusammen mit seinem mitangeklagten Komplizen (24) einen 21-Jährigen überfiel, um ihm Crystal-Meth zu rauben. Sie zerrten das Opfer aus seinem Auto und bedrohten es mit Messern. Der Jünger hat dabei zweimal auf den Mann eingestochen. Mit den Drogen und 50 Euro Bargeld flüchtete das Duo.

Messerattacke am Bahnhof

Bereits einen Monat später zückte der junge Flüchtling am Linzer Hauptbahnhof wieder das Messer. Er führte mehrfach Stich- und Schnittbewegungen in Richtung des Bauches seines Kontrahenten aus und fügt ihm mehrere klaffende Schnittwunden zu. Außerdem mussten die beiden Angeklagten vor dem Linzer Richter Walter Eichinger Suchtgiftdelikte verantworten.

Drei und fünf Jahre Haft
Nach drei Verhandlungstagen wurden nun ein Urteil gesprochen. Der 16-Jährige wurde zu drei Jahren Haft verurteilt. Außerdem muss er 16 Monate aus einer alten Verurteilung absitzen. Sein Komplize wurde zu fünf Jahren Haft verurteilt. Auch bei ihm kommen aus einem alten Urteil sieben Monate noch zusätzlich dazu. Die Urteile sind nicht rechtskräftig.

Claudia Tröster, Kronen Zeitung