„Bin Sünder wie ihr“

Oster-Auftakt: Papst wusch Häftlingen die Füße

Ausland
29.03.2018 21:26

Papst Franziskus hat zum Auftakt der Osterfeierlichkeiten am Gründonnerstag eine Messe in einem römischen Gefängnis zelebriert. In der Haftanstalt Regina Coeli wusch das Oberhaupt der katholischen Kirche zwölf Häftlingen die Füße. Die Gefangenen - unter ihnen zwei Muslime, ein orthodoxer Christ und ein Buddhist - stammten aus sieben verschiedenen Ländern. „Ich bin kein Sünder wie ihr, aber heute vertrete ich Jesus“, sagte der Papst zu den Gefangenen.

Der Ritus beruht auf der Überlieferung, derzufolge Jesus beim letzten Abendmahl vor der Kreuzigung seinen Aposteln die Füße wusch. „Jeder hat stets die Möglichkeit, sein Leben zu ändern - und darf nicht verurteilt werden“, sagte der Papst den Gefangenen aus Italien, Kolumbien, Marokko, Moldau, Nigeria, den Philippinen und Sierra Leone. Und fügte hinzu: „Gott lässt uns nie im Stich, wird nie müde, uns zu vergeben.“

„Wir spüren, dass du uns im Herzen trägst“, sagte ein Gefangener zum Papst. Vor der Fußwaschung hatte der 81-Jährige kranke Insassen in dem Gefängnis besucht. Am Vormittag weihte der Papst bei der Chrisammesse im Petersdom die „Heiligen Öle“, die bei Taufe, Firmung und bei Priesterweihen verwendet werden.

Hohe Sicherheitsvorkehrungen wegen Terrorgefahr 
Am Karfreitag steht für Franziskus dann der Gottesdienst zur Feier vom Leiden und Sterben Christi an. Am Abend folgt die Kreuzweg-Zeremonie am Kolosseum in Rom. Höhepunkt der Osterfeiertage ist die Messe auf dem Petersplatz am Sonntag, bei der Franziskus den Segen „Urbi et Orbi“ („Der Stadt und dem Erdkreis“) spenden wird. Bei den Feierlichkeiten gelten aufgrund der Terrorgefahr hohe Sicherheitsvorkehrungen.

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