Naturschützer warnen:

Flut an neuen Kraftwerken an den Flüssen

Kärnten
22.03.2018 05:30

Von der Lavant bis zur Isel: Mit um die 90 neuen Anlagen an den Kärntner und Osttiroler Flüssen soll die Energieversorgung aus Wasserkraft ausgebaut werden. Zum heutigen Weltwassertag warnen Naturschützer aber vor der Zerstörung unserer Flussjuwele durch Querbauten. Sie und fordern die Renaturierung.

Die erneuerbare Stromproduktion durch Wasserkraft schont zwar das Klima – die Einbauten bringen aber zusehends die Tier- und Pflanzenwelt an den Flüssen unter Druck. Naturschützer warnen vor massiven Eingriffen, die die Ökologie der Gewässerlandschaft und des Naturhaushalts in Gefahr bringen würden. „Mehr als 60 Prozent unserer Fließgewässer sind in keinem guten ökologischen Zustand“, fordert Franz Maier, Präsident vom Umweltdachverband zum heutigen Weltwassertag mehr Tempo bei der Renaturierung. Die Sanierung ist von der EU vorgeschrieben – stagniere aber, wie die Naturschützer kritisieren.

Stattdessen geht der Ausbau der Wasserkraft munter weiter. Der Umweltdachverband hat erhoben, dass in Kärnten 80 Wasserkraftwerke in Planung, in Bau oder seit Kurzem in Betrieb sind. Die Projekte verteilen sich über das ganze Land: In Krems, Eisenkappel, Hüttenberg, im Lavanttal, in Großkirchheim, Ferlach, Rennweg, Arnoldstein und in vielen weiteren Regionen sind neue Laufkraftwerke geplant. Hinzu kommen Vorhaben in Osttirol, wo es Pläne für um die zehn weitere Anlagen gibt. Wie ein geplantes Laufkraftwerk der TIWAG am Tauernbach/Isel. Wie berichtet, stemmen sich Gegner vehement gegen das Projekt. Sie fordern stattdessen eine Unterschutzstellung des Areals als Natura-Gebiet.

Mehr Geld für den ökologischen Gewässerschutz fordert der WWF. Der Bereich werde finanziell ausgetrocknet.

Thomas Leitner
Thomas Leitner
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