Fehler bei Abrechnung?

Wienerin: „Nie geheizt, trotzdem hohe Nachzahlung“

Österreich
21.12.2017 18:16

Herta Probst versteht die Welt nicht mehr. Die Pensionistin (Rente: 750 Euro) hat eine Nachzahlung von 92 Euro von der Fernwärme bekommen. Wegen eines angeblich sehr hohen Wasserverbrauchs. "Dabei habe ich nie geheizt. Und beim Warmwasser extrem gespart. Das ist grotesk", sagt die Floridsdorferin.

Die Fernwärme hat ihr 15.000 Liter Warmwasser verrechnet. Das beruht teilweise auf einer Schätzung, weil Frau Probsts Warmwasserzähler im Februar getauscht worden ist, teilweise auf ihrer angeblich tatsächlichen Entnahme. "So viel habe ich nicht einmal benötigt, als wir noch zu zweit waren. Jetzt wohne ich alleine. Ich schütte ja das Wasser nicht beim Fenster hinaus", meint die resolute Rentnerin.

Auch andere Mieter hätten sich über die Heizabrechnung, die Anfang Dezember ins Haus flatterte, beschwert - ohne Erfolg. Boris Kaspar, Sprecher der Wien Energie, bleibt dabei: "Frau Probst hat insgesamt drei Zähler: für Kaltwasser, Warmwasser und Heizung." Alle würden einwandfrei funktionieren. "Und die Werte wurden korrekt in die Jahresabrechnung übernommen."

"Für mich sind 92 Euro viel Geld. Deshalb habe ich aus Angst vor einer Nachzahlung so sparsam gelebt", sagt die 61-Jährige. Gleichzeitig ist auch ihre monatliche Vorschreibung gestiegen. Um 13 Euro auf 135 Euro.

Noch etwas ist eigenartig: Frau Probst hat sich an die Fernwärme-Hotline gewandt. Dort hätte sie die Auskunft erhalten, sie müsse eine Art Strafzuschlag zahlen, weil sie nicht heize. Offiziell wird das von der Wien Energie nicht kommentiert.

Alexander Schönherr, Kronen Zeitung

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