Haider vs. Pühringer

Streit um Geld für AMAG-Beteiligung

Oberösterreich
24.08.2009 09:59
„Wenn man es bei der AMAG tut, muss man es auch bei anderen Firmen tun – dann wäre das Land aber bald pleite“, lehnt Landeshauptmann Josef Pühringer die Idee von SPÖ-Chef Erich Haider ab, den zum Verkauf stehenden Alu-Leitbetrieb in Ranshofen durch eine Beteiligung des Landes „für Oberösterreich und die Beschäftigten zu sichern“.

Momentan noch ein Streit um des Kaisers Bart: Eigentümerfirma Constantia hat ihre Verkaufsabsichten noch nicht konkretisiert, Haider und Pühringer meinen lediglich, dass es vernünftig sei, sich schon vorweg Strategien zu überlegen. Die aber völlig konträr sind: Pühringer will „keine Reverstaatlichung“, sondern nur eine Landeshaftung zur Unterstützung eines „heimischen Konsortiums – das ist nicht nur die Raiffeisen Landesbank, sondern auch andere“.

Haider will Sperrminorität
Erich Haider hält es für falsch, „mit Steuergeld Banken das Risiko abzunehmen“. Zumal die bei Landeshaftungen übliche Beschäftigungsgarantie befristet ist. „Wir müssen die Arbeitsplätze und den Standort in Oberösterreich auf Dauer sichern“, will Haider AMAG-Anteile kaufen: „Land und Mitarbeiter müssen gemeinsam eine Sperrminorität haben.“ Pühringer schätzt, dass dies 70 bis 100 Millionen Euro kosten würde: „Wenn man das bei fünf bis zehn Firmen macht, hat das Land kein Geld mehr.“ Außerdem seien Staatsbeteiligungen im internationalen Wettbewerb ein Standort-Hindernis. Das von Pühringer-Freunden regierte Bayern sehe das anders, kontert AK-Chef Johann Kalliauer: Es hält zahlreiche Firmenbeteiligungen.

"OÖ-Krone"
Archivbild

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