Über dem zehn Jahre alten US-Geschäft schwebt seit fünf Jahren die Drohung der amerikanischen Finanz, derartige Geschäfte zu kippen. SPÖ-Chef und Energie AG-Aufsichtsrat Erich Haider verlangt seit damals den Rückkauf, den am Mittwoch die Hauptversammlung auch beschlossen hat - ermöglicht durch die Finanzkrise.
Rückkauf um den doppelten Preis
Da die AIG Unternehmen versichert hatte, die der Krise zum Opfer gefallen sind, und nun gigantische Versicherungssummen auszahlen muss, braucht sie Geld und ist zum Rückverkauf der oberösterreichischen Stromleitungen bereit. Dem Vernehmen nach um mehr als 200 Millionen Euro - doppelt so viel wie die Energie AG seinerzeit dafür bekommen hat, doch wie es heißt, entspreche das der Wertsteigerung der Leitungen. Offiziell kein Verlust.
AIG steht unter Druck
Der Rückkauf-Beschluss kommt mitten in einer Prüfung der Cross-Border-Geschäfte durch den Landesrechnungshof, den der Landtag auf SPÖ-Antrag in Auftrag gegeben hat. Im Hintergrund steht auch, dass sich das Risiko durch die Finanzkrise zusätzlich erhöht hat: Die Hausbanken der AIG existieren nur noch dank Stützung durch den amerikanischen Staat. Für die Energie AG ein weiterer Grund zur Flucht nach vorne, die Cross-Border-Kritiker aber am liebsten auch gleich bei den Kraftwerken antreten würden. Diese will die AIG derzeit aber nicht hergeben. Sie müsste dann nämlich 60 Millionen US-Dollar Förderungen zurückzahlen.
Symbolbild
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