Neue Hoffnung

Grieskirchen will Teddybären!

Oberösterreich
21.07.2008 08:45
Fast 40 Jahre lang war Grieskirchen Heimatort für Teddybären, ehe die deutsche Firma Steiff dort 2003 wegen „zu hoher Lohn- und Erzeugungskosten“ schließen musste. Jetzt gibt’s neue Hoffnung für Oberösterreichs Plüschtier-Zentrum: Steiff holt nämlich die Billig-Produktion aus dem Ausland zurück nach Europa.

Der deutsche Stofftier-Hersteller Steiff eröffnete 1965 in Grieskirchen seinen ersten Produktionsstandort in Österreich. Zu Glanzzeiten nähten hier 200 Mitarbeiter - fast nur Frauen - rund um die Uhr Teddybären, jährlich erblickten etwa 200.000 Plüschtiere das Licht der Welt. Wegen „steigender Personal- und Produktionskosten“ schloss Steiff 2003 die Grieskirchner Kuscheltier-Fabrik.

Die Herstellung der süßen Herzensbrecher wurde zum Großteil nach China verlagert, wo billiger produziert wurde. Jetzt will Steiff die Produktion nach Europa zurückholen. „Mit der ausländischen Qualität ist Steiff nicht mehr zufrieden“, weiß der Metall- und Textilgewerkschafter und SP-Nationalratsabgeordnete Walter Schopf: „Das stellt natürlich auch den ehemaligen Standort in Grieskirchen wieder in gutes Licht. Hier wurden nämlich wirklich Top-Produkte gefertigt.“

Rückverlagerungs-Gerüchte nach Grieskirchen
Schopf griff auf Anfrage der „OÖ-Krone“ gleich zum Telefon und rief die ehemalige Steiff-Betriebsratvorsitzende vom Standort Grieskirchen an: „Es liegen vor allem auch Gerüchte einer Verlagerung des Steiff-Werkes in Tschechien nach Oberösterreich in der Luft“, hat er dabei erfahren.

Von diesen Rückverlagerungs-Gerüchten hat auch schon Grieskirchens Bürgermeister, VP-Nationalratsabgeordneter Wolfgang Großruck, Wind bekommen: „Ich habe auch davon gehört, hoffe, dass das etwas wird. Steiff war eine sympathische Firma, welche unsere Region wirtschaftlich beflügelt und uns so auch ein bisserl bekannt gemacht hat.“

Das alte Steiff-Areal in Grieskirchen ist zwar schon längst verkauft, doch Bürgermeister Großruck wüsste neue Standortmöglichkeiten und würde sich für eine Neuansiedlung stark machen: „Wir würden uns auf die Firma freuen, sie würde Jobs im Bezirk sichern und so eine Abwanderung der Bürger in den Zentralraum verhindern.“

Foto: Chris Koller

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