Tagtäglich wird über den Mangel an Fachkräften berichtet. Überall fehlt es an Personal, und händeringend werden immer bessere Angebote gemacht, um noch irgendjemanden zum Arbeiten zu bewegen. Zum Arbeiten, ja, genau. Um das geht es. Offenbar gibt es immer mehr Mitglieder in unserer Gesellschaft, die auf regelmäßiges und reguläres Arbeiten pfeifen und gleichzeitig versuchen, alternativ mit Schwarzjobs, diversen Sozialzuwendungen (Mindestsicherung etc.) und Fortbildungsunterstützungen über die Runden zu kommen. Der Trend nach einer „ausgeglichenen Work-Life-Balance“ (vulgo: weniger arbeiten, mehr genießen) bringt unsere gesamte Wirtschaft und damit natürlich auch unseren Lebensstandard ins Trudeln. Denn es kann nicht davon ausgegangen werden, dass ständig gesteigerter Genuss auf Kosten der Arbeitszeit bei gleichbleibendem Wohlstand funktioniert. Die Konsequenzen des bewusst praktizierten Arbeitskräftemangels sind steigende Preise, sinkende Einkommen, keine Möglichkeit zum persönlichen Vermögensaufbau und ein nachhaltiges Schrumpfen der Anzahl an Unternehmen. Weniger Unternehmen=weniger Wirtschaftskraft. Wie das dann weitergehen soll und auf welchem wesentlich niedrigeren Niveau diese Entwicklung je wieder eine Stabilität erfahren wird, steht in den Sternen. Zu guter Letzt werden viele leider viel zu spät aufwachen und erkennen, dass sie lediglich auf Kredit ihre Work-Life-Balance genossen haben und beinhart die diesbezüglichen Rückzahlungsraten werden bedienen müssen. Denn am Ende des Genusslebens steht dann keine ausreichende Pension (klar, weil die Beitragsjahre fehlen) und drohende Altersarmut samt kostspieligen Krankheiten. Das dürfte vielen der heutigen Arbeitsmarkt-Aussteiger leider ganz und gar nicht bewusst sein.
Martin Krämer, per E-Mail
Erschienen am Sa, 27.8.2022
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