Das freie Wort

Hunderte Arbeitsplätze verloren!

Es heißt, die Hoffnung stirbt zuletzt. Für rund 500 Angestellte der Ryanair-Tochter Laudamotion sind mit dem Scheitern der Verhandlungen über einen neuen Kollektivvertrag ihre Hoffnungen endgültig zerstört. Es gab zwar Nachbesserungen, die aber nur dazu dienten, das Gesicht nicht zu verlieren. Was würde der vor einem Jahr verstorbene Airline-Chef Niki Lauda wohl zur traurigen Entwicklung seiner einst renommierten Fluglinie sagen? Unglaubliches Sozialdumping mit einem Kollektivvertrag von 848 Euro netto für einen Vollzeitjob (inklusive Überstunden!) sind pure Ausbeutung durch einen Arbeitgeber, der jeden Anstand für eine gerechte Bezahlung verloren hat! Die Billigfluglinie Laudamotion, eine Tochter der Ryanair, hat nun Hunderte Arbeitnehmer abserviert, nachdem die Gewerkschaft dieser modernen Sklaverei ihre Zustimmung verweigert hat. Dass Michael O’Leary, der Chef des Mutterkonzerns Ryan Air, nichts von Gewerkschaften hält, ist kein Geheimnis. Die Angestellten des Unternehmens erwirtschafteten im letzten Jahr einen Gewinn von 885 Millionen, und ihr Chef erhielt bescheidene 99 Millionen Euro als Gehalt. Es stellt sich die Frage: Wann ist es genug? Was müssen Mitarbeiter, die wie Zitronen ausgepresst werden, noch alles ertragen? Die Antwort lautet zu Recht, dass es genug ist, diesen unwürdigen Umgang mit Menschen weiter zu akzeptieren!

Mag. Hans Rankl, St. Pölten

Erschienen am So, 31.5.2020

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