Die Bilder von dem Kälbchen und der Dackeldame in der „Krone bunt“ waren eine Augenweide für jeden Tierfreund. Man möchte sich am liebsten zu den beiden ins Stroh legen und mit ihnen kuscheln. Doch diese entzückenden Fotos geben auch zu denken, schließlich sind die meisten Menschen Fleischfresser. Auch junge Kühe landen auf unseren Tellern. Und wenn man bedenkt, dass fast alle männlichen Kälber geschlachtet und verzehrt werden, kommt man ins Grübeln. Wir verdrücken schmatzend einen Kalbsbraten, meist gehen wir nach einem kräftigen Rülpser gleich wieder zur Tagesordnung über. Dabei wäre die Lösung recht einfach. Jeder Konsument sollte einmal so ein niedliches Kälbchen auf seinem letzten Weg begleiten. Wenn das Blut in Strömen fließt und das Kuh-Baby zuckend sein Leben aushaucht, wäre es wohl mit dem gesunden Appetit schnell vorbei. Das wäre kein Malheur, wir verzehren ohnehin viel zu viel Fleisch. So gesehen sind wir nicht ganz schuldlos an der Katastrophe in Südamerika.
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