In meiner Jugend, als die Wörter Computer und Autopilot noch weitgehend unbekannt waren, sind Zugzusammenstöße, je nach Schwere auch Zugunglück genannt, bedauerliche Ausnahmen gewesen. Damals hatte man allerdings nichts anderes zur Verfügung als Hand, Hirn und Auge. Heute hingegen ist jegliche erdenkliche elektronische Unterstützung parat und gaukelt offenbar den Trugschluss vor, es könne eigentlich nichts passieren. Das Gegenteil ist der Fall, es vergeht beinahe keine Woche mehr, dass nicht irgendwo in Österreich Zugzusammenstöße oder Entgleisungen passieren – oft mit menschlichen Opfern, immer mit beträchtlichem materiellem Schaden, der uns alle betrifft. Woran aber liegt es? Ist es schlechtere Ausbildung des Personals, wird bei seiner Auswahl weniger auf physische wie psychische Eignung Wert gelegt? Man hat doch heute schon für die überflüssigsten Belange Berater, vielleicht sollte man sich einmal mit ein paar vernünftigen, nicht zum Betrieb gehörenden Leuten zusammensetzen. Vielleicht kommt ja etwas dabei heraus. Jedenfalls hat man Hilfe, welcher Art sie immer auch sei, bitter nötig. Nur kein falscher Stolz, liebe Bahn! Bitte nur ja nicht, ohne zu reagieren, so weiter wurschteln, das können wir uns wirklich nicht mehr leisten.
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