Haidinger, der ebenfalls aus Oberösterreich stammt und es hier bis zum stellvertretenden Sicherheitsdirektor brachte, wirft der VP vor, über das Innenministerium von ihm rechtswidrig Informationen über Geldflüsse von der BAWAG zur SP verlangt zu haben. Diese Aufträge, denen er anfangs nachkam, seien von zwei damaligen Mitarbeitern von VP-Ministerin Liese Prokop gekommen: von Andreas Pilsl und dem Schwanenstädter Bernhard Treibenreif, nun Chef der Cobra-Einheiten.
„Die Vorwürfe erfordern Konsequenzen“, meint nun der Salzburger SP-Parlamentarier Johann Maier, der bei Haidingers Aussage im Innenausschuss dabei war: „Bis zu ihrer Klärung müssen Pilsl und Treibenreif ihre Funktionen zurücklegen.“ Die oberösterreichische SP hält sich noch zurück: „Wir wollen erst mehr wissen“, so Landesparteichef Erich Haider.
Pilsl weist die Anschuldigungen rüde zurück: „Das ist wirklicher Schwachsinn! Haidinger ist kein unbeschriebenes Blatt. Immerhin wurde sein Vertrag nicht verlängert.“ Als Grund dafür nennt Haidinger freilich seine schließliche Weigerung, Ermittlungsdetails an die VP weiterzugeben. Damit habe er sich „den Unwillen der Ressortleitung zugezogen“.
Dabei hatte die VP früher große Stücke auf ihn gesetzt: Für seinen Aufstieg ins Ministerium, wo er das BKA aufbaute, hatten sich LH Josef Pühringer und Vize Franz Hiesl eingesetzt.
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