Der mittlerweile österreichweit bekannte Elch „Emil“ sorgt weiter für Aufregung. Nachdem er am Sonntag noch als „Geistertraber“ beinahe auf die A22 in Niederösterreich gewechselt wäre, ist auf mehreren Videos zu sehen, wie er Montagfrüh durch die Donau geschwommen ist.
Laut Augenzeugen wurde das Tier am frühen Montagmorgen im Bereich von Hadersfeld gesichtet. Alles deutet darauf hin, dass Emil tatsächlich den Fluss durchschwommen hat – eine Strecke, die für Elche durchaus möglich ist.
Polizei weiterhin im Gebiet unterwegs
Nachdem „Emil“ am Sonntag noch in Korneuburg gesichtet wurde, konnte er am Montag bereits auf der anderen Seite der Donau in der Nähe von St. Andrä/ Hadersfeld aufgespürt werden. Polizeistreifen seien weiterhin in dem Gebiet unterwegs, um ihn von den Straßen fernzuhalten.
„Emil“ bitte nicht verfolgen!
Während viele Tierfreunde auf Social Media fasziniert den Weg des Elchs verfolgen, warnt die Polizei weiter eindringlich davor, sich dem Tier zu nähern. „Bitte verfolgen Sie den Elch weder zu Fuß noch mit dem Auto.
Solche Handlungen können gefährliche Folgen für Mensch und Tier haben. ,Emil‘ braucht Ruhe – er möchte schlicht leben und, wie es scheint, ein wenig Sightseeing machen“, so die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Sonntag.
Damit geht die Reise des tierischen Wanderstars weiter: Vom polnischen Grenzgebiet über das Weinviertel bis an die Donau. Wer weiß, wohin es „Emil“ bei seiner Sightseeing-Tour als Nächstes hin verschlägt.
Sechs Sichtungen pro Jahrzehnt in Österreich
Elche sind in Österreich nicht häufig zu sehen. Klaus Hackländer, Leiter des Instituts für Wildbiologie und Jagdwirtschaft an der Universität für Bodenkultur in Wien (BOKU), sprach am Montag von etwa sechs Sichtungen pro Jahrzehnt in den vergangenen 50 Jahren. Die Tiere sind laut dem Experten insbesondere im Wald- und Weinviertel, aber auch im Mühlviertel beobachtet worden. In der Region in Oberösterreich „sieht man alle paar Jahre mal einen Elch, da am Moldaustausee eine kleine Population lebt“.
Von der tschechischen Grenze aus würden Tiere – insbesondere junge Bullen auf der Suche nach einer Elchkuh und neuem Territorium – gern weiter nach Süden und Osten wandern, sodass sie nach Österreich gelangten, erläuterte Hackländer. Die vor „Emil“ letzte dem BOKU-Professor bekannte Elchsichtung gab es im Jänner 2021 im Mühlviertel.
Dass der Geweihträger in Niederösterreich zur Attraktion geworden ist, steht längst außer Frage. Sollte er doch noch den Weg nach Wien suchen, gibt sich die zuständige MA49 (Forst- und Landwirtschaftsbetrieb) jedenfalls vorbereitet.
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