Wanderwege pflegen bedeutet großen Aufwand, Freiwillige werden weniger. Heuer kam Hilfe von „Flachländlern“.
Der Wander-Boom in der Steiermark ist ungebrochen. 1,1 Millionen Feriengäste kamen alleine im Juli und August in die Steiermark. Jeder zweite kommt einer Befragung von Steiermark Tourismus zufolge vor allem wegen des Wanderns.
15.000 Kilometer Wanderwege in der Steiermark
Eine der grundlegendsten Voraussetzungen dafür nehmen sowohl Einheimische als auch Urlauber aber oft als Selbstverständlichkeit wahr: Wanderwege samt der Infrastruktur, wie Beschilderungen oder Sicherungen. Allein in der Steiermark erstreckt sich das Wegenetz über rund 15.000 Kilometer. Dieses zu erhalten und zu pflegen, bringt einen enormen Aufwand mit sich. Zunehmende Wetterextreme sorgen für noch mehr Arbeit. Dahinter stehen fast ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter der alpinen Vereine. In den letzten Jahren tun sich diese aber zunehmend schwer, Freiwillige für die zeitaufwendige und anstrengende Arbeit zu finden.
Unterstützung für den österreichischen Alpenverein kam heuer erstmals ausgerechnet von „Flachländlern“: Auf Initiative des niederländischen Bergsportvereins kamen Freiwillige nach Österreich, um gemeinsam mit Alpenvereins-Sektionen Wege zu pflegen und zu sanieren.
Alpenverein von Einsatzbereitschaft begeistert
Mit dabei war auch die Alpenvereins-Sektion Graz unter Wegewart Gerald Grabner. „Vier junge Leute haben bei unseren Wegen im Lungau (der AV Graz betreut auch Wege außerhalb der Steiermark, Anm.) eine Woche lang angepackt und unter anderem Wege ausgemäht. Ihre Einsatzbereitschaft war super“, erzählt Grabner.
Der Alpenverein erhofft sich davon auch eine Signalwirkung, um auch hierzulande wieder mehr Menschen für diese Arbeit zu begeistern. „Denn wenn das nicht ehrenamtlich gemacht werden würde, müsste der Alpenverein wohl 90 Prozent seiner Wege aufgeben“, sagt Grabner.
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