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Elch „Emil“ wollte auf A22: „Geistertrab“ gestoppt

Niederösterreich
24.08.2025 17:25

Er ist der Liebling von Alt und Jung – sorgt aber auch für Kontroversen. Der aus Polen eingetrabte Elch „Emil“ sammelt durch viral gehende Standort-Fotopostings im Internet Follower am laufenden Band. Die stets aktuellen Standortinfos sorgten aber auch für zahlreiche verärgerte Postings: Denn viele wollten am Sonntag „Elch schaun“ und gefährdeten sich, andere und auch das irritierte Tier selbst. „Emil“ versuchte schließlich, über die Auffahrt Korneuburg Ost als „Geistertraber“ dem Trubel zu entwischen. 

Der Hype um den Geweihträger in Niederösterreich reißt nicht ab: Da er sich recht zahm verhält, sind viele den Angaben im Internet gefolgt. In Korneuburg liefen zusätzlich auch die Anrainer zusammen: „Ein Wahnsinn, die sind bis auf ein paar Meter mit dem Handy auf ihn zugegangen“, beobachtete Armand Colard die Szenerie.

Gemächliches Sightseeing in Korneuburg: Wander-Star „Emil“ hielt sich an die Regeln, eine ...
Gemächliches Sightseeing in Korneuburg: Wander-Star „Emil“ hielt sich an die Regeln, eine Abkürzung auf der A22 wurde dem ansonsten sehr flinken Tier jedoch verweigert.(Bild: „Krone“-Leserreporter Armand Colard, Krone KREATIV)

Elch stieg der Zorn über den Trubel schließlich bis ins Geweih
Doch auch der friedlichste Elch steigt, tagelang marschiert und dann städtische Menschenaufläufe, die Wut bis ins Geweih: „Er versuchte dann immer, im Laufschritt den Menschentrauben zu entkommen“, so der Geschäftsmann. Die Exekutive folgte dem Tier auf Distanz und versuchte, durch Sperren es vom Wohngebiet wegzulocken. Das klappte einige Zeit, bis sich „Emil“ entschied, den ständigen Sperren im Laufschritt zu entkommen.

Aufgescheucht und panisch: Schneller Trab in Richtung A22
An der Abfahrt Korneuburg Ost angekommen, sah er schließlich einen „Ausweg“: ab als „Geistertraber“ auf die Autobahn. Doch dass ihm dort kein Auto entgegenkam, lag an der Taktik der Polizei. Mit drei Einsatzfahrzeugen blockierte man die Auffahrt. Jetzt passierte das, was man eigentlich vermeiden wollte: Der eingeschüchterte „Emil“ drehte um und entschwand seinen Aufpassern zwischen den Büschen in Richtung Wien-Floridsdorf.

(Bild: „Krone“-Leserreporter Armand Colard, Krone KREATIV)

Die Polizei sucht die Gegend intensiv ab – aber aus dem friedlichen „Emil“ ist durch seine plötzliche Berühmtheit und den Folgen ein irritiert-scheuer Vierbeiner geworden. Auf Anfrage bei den Polizeiinspektionen Korneuburg und Floridsdorf (dort „erwartet“ man ihn bereits und hat alle Streifenwagen ausgeschickt) hat man den Liebling zahlreicher Weinviertler noch nicht gesichtet – er wird die Polizei wohl noch länger auf Trab halten.

Hier sehen Sie den Aufruf der Polizei Niederösterreich:

Polizei: „Bitte nicht verfolgen“
„Da es bereits Vorfälle gab, bei denen der Elch ,Emil‘ sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto verfolgt wurde, bitten wir darum, dies künftig zu unterlassen. Solche Handlungen können für das Tier und die beteiligten Menschen gefährliche Konsequenzen nach sich ziehen (...). Bitte respektiert die Natur – ,Emil‘ möchte schließlich nur leben und, wie es scheint, ein wenig Sightseeing machen“, teilte die Landespolizeidirektion Niederösterreich am Sonntag mit. Sie postete ein Video, das die Polizei Korneuburg von dem Tier aufgenommen hat.

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