Traditionsbetrieb

Waffenschmiede Steyr: Neuer Anlauf mit Pistolen

Wirtschaft
05.09.2025 08:00

Der Traditionsbetrieb Steyr Arms bringt wieder Faustfeuerwaffen auf den Markt – trotz Misserfolge in der Vergangenheit. Dahinter steckt auch die neue Firmenstruktur, in der sich das Unternehmen befindet. Die „Krone“ hat die neuen Produkte getestet.

Staunen am internationalen Rüstungsmarkt: Der österreichische Waffenhersteller Steyr Arms, der für Sturmgewehre und Jagdbüchsen bekannt ist, bringt erstmals seit einem Vierteljahrhundert zwei neue Pistolen-Serien heraus: die günstigere ATD-Serie für Behörden und die exklusive ATC-Serie (Stückpreis: um die 2600 Euro) für Sportschützen.

„David gegen Goliath“ am Verteidigungssektor
Die mittlerweile in tschechischem Besitz stehende Traditionsfirma selbst spricht von einem Kampf „David gegen Goliath“: Der Faustfeuerwaffen-Markt ist hart umstritten, Firmen wie CZ, Sig Sauer oder Glock dominieren. Und Steyr war in den letzten Jahrzehnten mit eigenen Pistolen hinter den Erwartungen geblieben. Die „M“-Serie aus den späten 90er-Jahren griff nie richtig, weder bei Behörden noch bei zivilen Schützen. Das Geschäft mit Gewehren hingegen lief gut.

(Bild: Steyr Arms)

Der Einstieg ins Pistolensegment ist auch der neuen Firmenstruktur geschuldet: Steyr Arms gehört seit dem Vorjahr der tschechischen Investorengruppe RSBC, die gerade alles aufkauft, was es am Verteidigungssektor zu kaufen gibt. Darunter ist auch der slowenische Pistolenhersteller AREX, der nun federführend die Produktion der Steyr-Pistolen übernimmt.

Kaum Rückstoß bei der Matchpistole
Im „Krone“-Test haben die beiden Pistolen zuverlässig geschossen, die komplett aus Stahl gefertigten ATC-Sportwaffen mit ihrem hohen Gewicht mit sehr wenig Rückstoß, trotz des 9mm-Kalibers. Die halb so teure Behördenwaffe ATD – einmal mit Kompensator, einmal ohne – hat mit einem sehr weichen Abzug überrascht.

Wie der Markt – vor allem der fünf Milliarden-Dollar-Markt in den Vereinigten Staaten – darauf reagiert, wird sich im kommenden Jahr zeigen. „Wir sind mit zehn Millionen Euro Umsatz in den USA derzeit noch ein Rundungsfehler“, so Steyr Arms-CEO Milan Šlapák zur „Krone“. 

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