Höchste Strafe
Schüler wegen MP3-Player erstochen
Vor Gericht hatte Mariusz O. gestanden, im April 2006 an dem Diebstahl im Brüsseler Hauptbahnhof beteiligt gewesen zu sein. Nach eigener Aussage hatte er allerdings den Bahnhof bereits verlassen, als sein Komplize den 17-jährigen Schüler Joe Van Holsbeeck niederstach.
Das Gericht folgte jedoch dem Antrag der Anklage und verhängte gegen den jungen Polen wegen Totschlags die höchste Jugendstrafe. Die Verteidigung hatte auf "gewaltsamen Diebstahl" plädiert. O.s mehr als ein Jahr älterer Komplize Adam G. hatte gestanden, Joe die tödlichen Stiche zugefügt zu haben. Ihm wird vermutlich vor einem normalen Strafgericht der Prozess gemacht.
Die Tat zur Hauptverkehrszeit hatte in Belgien tiefe Betroffenheit ausgelöst. Rund 80.000 Menschen beteligten sich damals in Brüssel an einem Schweigemarsch aus Protest gegen den unzureichenden Schutz junger Menschen.
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.