Fettsüchtige Kröten

Australische Monsterkröten mit Rückenschmerzen

Wissenschaft
17.10.2007 16:08
Die in Australien lebenden Aga-Kröten sind mächtige Tiere - und das in doppelter Hinsicht: Einerseits erreichen die Amphibien ein Körpergewicht von über zwei Kilogramm, andererseits ist ihr Gift ist so stark, dass es sogar Schlangen und Krokodile binnen weniger Sekunden töten kann. Mangels natürlicher Feinde haben sich die Tiere zur Landplage entwickelt und fressen so viel, bis Übergewicht ihre Rücken streiken lässt.

Die Aga-Kröten wachsen und gedeihen ungehindert - sie fressen alles, das ihren Weg kreuzt. Die amphibische Fressorgie ist allerdings nicht ohne Folgen für die Gesundheit der Tiere. Wie Forscher der Universität von Sidney im Fachblatt "Proceedings of the National Academy of Sciences" berichten, sind die Skelette der Agas der steigenden Belastung durch das enorme Körpergewicht nicht mehr gewachsen. Zehn Prozent der übergroßen Tiere leiden unter Entzündungen der Wirbelsäule, die zwangsläufig zu ernsten Rückenproblemen führen.

Die Plage, die sich aus dem mittlerweile unkontrollierbaren Wachstum der Kröten entwickelte, ist allerdings hausgemacht: In den 30er Jahren wurden die hochgiftigen Amphibien nach Australien importiert, um einer Käfer-Plage Herr zu werden. Die Käfer konnten woanders hinfliegen, die Monster-Kröten blieben da. Die Polulation ist inzwischen auf viele Millionen Exemplare angewachsen.

Aga-Gift tötet binnen Sekunden
Vor Feinden brauchen die Agas keine Angst zu haben. Auf dem Kopf tragen die Tiere zwei Drüsen mit einem starken Gift, das selbst große Schlangen oder Süßwasserkrokodile binnen Sekunden an Herzstillstand sterben lässt, wenn sie sich unvorsichtigerweise in den Kröten verbeißen. Kleinere Tiere, wie beispielsweise Mäuse, haben ebenfalls guten Grund, sich in Acht zu nehmen - sie können von Agas in einem Bissen verschlungen werden. Die von den Forschern untersuchten Exemplare wiegen teilweise über zwei Kilogramm und sind bis zu 20 Zentimeter lang.

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