Der frühere deutsche Teamspieler Lukas Podolski hat die Umstände der Beurlaubung von Trainer Peter Stöger bei seinem ehemaligen Verein 1. FC Köln kritisiert. "Er hat vier Jahre sehr gute Arbeit geleistet, da geht man nicht so miteinander um. Das kann man anders lösen, jetzt gibt es nur Verlierer", schrieb Podolski in seiner Kolumne der "Fußball Bild" (Montag).
"Ein Hinhalten hatte Stöger nicht verdient. Er hat trotz des Chaos aber menschlich nie seine Linie verloren. Das schätze ich an ihm", betonte Podolski. Die Entwicklung beim Tabellenletzten der deutschen Bundesliga finde er "schade. Zumal es ja zuletzt die positive Seite gab - inklusive der Rückkehr nach Europa. Offenbar ist in den letzten Wochen doch einiges schief gelaufen", schrieb der Weltmeister von 2014, forderte aber auch, Vertrauen in die handelnden Leute zu haben und gemeinsam in die Zukunft zu schauen.
Der 1. FC Köln, der heuer nach 25 Jahren Pause wieder im Europacup spielt, hatte sich am Sonntag einen Tag nach dem 2:2 beim FC Schalke 04 vom 51-jährigen Wiener Stöger getrennt.
Köln verliert damit aber auch seinen Rekord-Trainer: Stöger, der am 14. Juni 2013 sein erstes Training in Köln geleitet hatte, saß 150 Punktspiele in Folge ununterbrochen auf der FC-Bank, das hat vor ihm kein anderer Trainer geschafft.
Fans stinksauer
Vier Jahre, fünf Monate, drei Wochen und einen Tag - eine so eine lange Amtszeit am Stück hatte seit der Gründung der Bundesliga noch kein Trainer in Köln. Stöger schaffte auf Anhieb Zweitliga-Titel und Aufstieg, führte 2016/17 den Klub erstmals nach 25 Jahren in den Europacup! Die Fans sind wegen der Entlassung stinksauer, drohen mit Austritten, in Internet-Umfragen halten 75 Prozent und mehr die Trennung für falsch.
Kronen Zeitung/red
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