So etwas erlebt man auch nicht in jeder Schicht: Innerhalb von nur rund zwei Stunden hat ein Team der Wiener Berufsrettung zu Mariä Himmelfahrt gleich zweimal sein Können als Geburtshelfer unter Beweis stellen müssen. Erst hatte es ein Bub aus Hernals derart eilig, dass er noch im Auto seiner Eltern am Weg ins Spital das Licht der Welt erblickte. Kurz darauf kam es in einer Wohnung in Ottakring zur nächsten Geburt - diesmal wollte ein kleines Mädchen nicht länger warten.
"Ich bin nun fast fünf Jahre Sanitäterin bei der Berufsrettung, aber noch nie habe ich eine Geburt im Einsatz miterlebt", verrät Sabine D., Notfallsanitäterin bei der Berufsrettung Wien. "Und jetzt gleich zwei in einer Schicht! Ich glaube, das gab's noch nie", lacht sie.
Schicht hatte es in sich
Sabine D. und ihre beiden Kollegen, Notfallsanitäter Sascha C. und Zivildiener Sandro B., werden den 15. August wohl nicht so schnell vergessen, denn ihre Schicht hatte es an dem Tag wahrlich in sich.
Erst wurde das Team der Wiener Berufsrettung gegen 13 Uhr zu einem Auto im Bezirk Hernals gerufen. Noch im Fahrzeug - die Familie war gerade auf dem Weg ins Krankenhaus gewesen - kam ein kleiner Bub zur Welt. Das Team unterstützte die werdende Mutter sowie die Angehörigen mit Tipps und Anweisungen, bis es vor Ort war und die medizinische Versorgung von Mama und Kind übernehmen konnte. Beide waren wohlauf und wurden zur weiteren Behandlung ins Spital eingeliefert. Doch das sollte für das Trio erst der Anfang gewesen sein.
Blitzgeburt zu Hause
Nur knapp zwei Stunden später stand bereits der nächste Spezialeinsatz auf dem Tagesprogramm - wieder wurde das Team zu einer Blitzgeburt gerufen. Diesmal hatte es das kleine Mädchen derart eilig, dass es seinen Eltern erst gar keine Zeit mehr ließ, die Sachen zu packen und ins Krankenhaus zu fahren. Noch in der Wohnung stellten die Sanitäter ihre Fähigkeiten als Geburtshelfer unter Beweis. Alles lief komplikationslos, danach ging es für die jungen Eltern und ihr Neugeborenes ins Spital.
"Meine erste Geburt war das zwar nicht, aber jede Geburt ist notfallmedizinisch eine Herausforderung für sich. Ich freue mich, dass beide Jungfamilien wohlauf sind", so Notfallsanitäter Sascha C.
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