Großglockner

Flutwelle aus Eis riss Vater und Sohn mit!

Kärnten
09.07.2017 18:12

Eine Flutwelle am Fuße des Großglockners forderte am Samstag zwei Verletzte. Die beiden Urlauber aus Polen - Vater (45) und Sohn (8) - waren auf dem Pasterzenweg bei Heiligenblut unterwegs, als plötzlich ein Teil des Gletschers abbrach. Ein Schwall aus Wasser und unzähligen Eisstücken riss die beiden Wanderer mit.

Der Pole befand sich mit seinem Sohn gegen 15 Uhr vor einem "Gletschertor", einer Eishöhle, die sich am Ende des Gletschers auftut, als ein etwa 30 Kubikmeter großer "Eisberg" abbrach und in den Gletscherbach krachte. Dadurch entstand eine Flutwelle aus Wasser und Eis. Sie riss die beiden am Ufer stehenden Urlauber mit, die von diesem Ereignis völlig überrascht wurden.

Während der Bub mit ein paar Abschürfungen davonkam, wurde der Vater am linken Unterschenkel und Knöchel schwer verletzt. Er war gegen einen spitzen Felsen geschleudert worden.

Deutsche Urlauber, die den Vorfall beobachtet hatten, schlugen Alarm. Die Verletzten wurden in das BKH Lienz geflogen.

Die Ehefrau hatte von dem dramatischen Vorfall gar nichts mitbekommen. Sie war mit ihrer Tochter in Richtung Gletscherbahn vorausgegangen. Die Urlauberin erfuhr erst durch die Polizei von dem Unfall.

"Die Frau war so geschockt, dass sie nicht in der Lage war, mit dem Geländewagen ihres Mannes zu fahren. Ich habe mich deshalb hinter das Steuer gesetzt und die beiden vom Parkplatz hinuntergefahren", erzählt der Heiligenbluter Polizeikommandant Ewald Dorner. "Zurzeit brechen wegen der Hitze immer wieder Eisstücke vom Gletscher ab."

Claudia Fischer, Kärntner Krone

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