Ab Herbst in Wien

Anrainerparkplätze werden tagsüber freigegeben

Österreich
22.05.2017 12:19

Die gesetzliche Regelung von Anrainerparkplätzen - also Stellplätze, die exklusiv für Bewohner reserviert sind - wird ab Herbst in Wien wieder aufgeweicht. Künftig darf dort täglich zwischen 8 und 16 Uhr wieder jedermann parken, kündigte Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Montag an. Die Umsetzung liege allerdings in der Hand der einzelnen Bezirke, betonte die Stadträtin.

Die Maßnahme ist Teil diverser Erleichterungen für Wiener Unternehmer, die Vassilakou am Montag gemeinsam mit Wiens Wirtschaftskammerpräsident Walter Ruck präsentiert hat. Viele Beschwerden seien wegen des Anrainerparkens an sie herangetragen worden, räumte die Ressortchefin ein. Einige solcher Abstellplätze stünden tagsüber leer, dürften aber nach jetziger Regelung trotzdem nicht von anderen Autofahrern bzw. Wirtschaftstreibenden benutzt werden. Durch die neue Regelung ändert sich das jetzt - wobei freilich Bezirksbewohner nach wie vor auch auf diesen Flächen stehen können, wie Vassilakou betonte.

Parkpickerl-Beantragung wird für Unternehmer einfacher
Andere Neuerungen wurden speziell für die Wirtschaft ausverhandelt. Zentraler Punkt: Die Beantragung des Parkpickerls für Unternehmer - die sogenannte Parkkarte - wird vereinfacht. Bisher musste man zahlreiche Unterlagen einreichen, um die Ausnahmegenehmigung zu erhalten. Diese Bürde fällt ab Anfang Juni weg. Stattdessen prüfen Stadt bzw. Magistrat nur noch stichprobenartig, ob der Karteninhaber auch tatsächlich ein "erhebliches wirtschaftliches Interesse" hat, wie es im Behördendeutsch heißt.

Zwecks einfacherer Handhabe können Unternehmen ihre Anträge künftig auch online stellen. Die Plaketten werden dann auf das Kennzeichen, nicht mehr auf das Fahrzeug ausgestellt. Soll heißen: Fahrzeugwechsel müssen künftig nicht mehr bekannt gegeben werden.

Innenstadt wenig erfreut, Zustimmung von FPÖ und NEOS
Ruck freute sich für die 150.000 Wiener Unternehmer. Statt eines dicken Ordners hat die neue Einreichung nur noch den Umfang eines Mäppchens, demonstrierte der WKW-Chef. Nicht allzu glücklich reagierte indes die - ebenfalls schwarz geführte - Innenstadt. Bezirksvorsteher Markus Figl (ÖVP) ist die Änderung bei den Anrainerparkplätzen ein Dorn im Auge: "Die Innere Stadt hat die meisten Anrainerparkplätze Wiens und den höchsten Parkplatzdruck. Damit tragen wir nun die Hauptlast dieser Verschlechterung." FPÖ und NEOS zeigten sich erfreut über die vorgestellten Änderungen.

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