Finanzbericht

Budgetdefizite in der EU 2005 verringert

Österreich
23.10.2006 11:31
Das öffentliche Defizit hat sich im Jahr 2005 in der gesamten EU und in der Eurozone im Vergleich zu 2004 verringert, der Schuldenstand hat sich indes erhöht. Dies gab das EU-Statistikamt Eurostat am Montag bekannt. Im Schnitt hat sich in der Eurozone das öffentliche Defizit von 2,8 Prozent des BIP (2004) auf 2,4 Prozent (2005) verringert, in der gesamten EU von 2,7 Prozent auf 2,3 Prozent.

In absoluten Zahlen sind die Defizite der Euroländer von 216,2 auf 194,3 Milliarden Euro gesunken, in der gesamten EU von knapp 280 Mrd. Euro auf 252,4 Milliarden Euro.

Für Österreich weist Eurostat die selben Defizitzahlen aus wie im April erwartet. Das Budgetdefizit lag bei 1,5 Prozent des BIP. Österreich ist unter den neun Mitgliedstaaten, die 2005 eine Verschuldungsquote von mehr als 60 Prozent (in Österreich: 63,4 Prozent) des BIP aufgewiesen haben. Der Schuldenstand in Österreich betrug in absoluten Zahlen 155,3 Milliarden Euro, das Defizit 3,71 Milliarden Euro.

Der öffentliche Schuldenstand im Verhältnis zum BIP hat sich von 2004 auf 2005 in der Eurozone von 69,8 Prozent auf 70,8 Prozent, in der EU25 von 62,4 Prozent auf 63,2 Prozent erhöht. Insgesamt betrug der Schuldenstand aller EU-Staaten 6.876 Milliarden Euro.

Ungarn weist höchstes Defizit auf
Insgesamt neun Mitgliedstaaten haben ein öffentliches Defizit von mehr als 3 Prozent eingefahren, darunter zum vierten Mal in Folge Deutschland (3,2 Prozent). Die höchsten öffentlichen Defizite - gemessen in Prozent des BIP - wiesen 2005 Ungarn (6,5 Prozent), Portugal (6 Prozent), Griechenland (5,2 Prozent) und Italien (4,1 Prozent) auf.

Öffentliche Überschüsse erzielten sieben Mitgliedstaaten, die höchsten davon Dänemark (4,9 Prozent), Schweden (3 Prozent) und Finnland (2,7 Prozent). Ebenfalls mit einem Überschuss stiegen Estland, Spanien, Irland und Lettland aus.

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