Mehr Intensivbetten für Frühgeborene: dieser Wunsch kommt auch von den Ärzten des MedCampus IV., der ehemaligen Landes-Frauen- und Kinderklinik. Hier sind, wie berichtet, derzeit alle 14 Intensivbetten belegt. Im Vorjahr war das ebenfalls vier Monate der Fall. Werdende Mütter müssen in solchen Fällen nach St. Pölten, Salzburg oder Passau verlegt werden. Ein Ausbau ist dennoch nicht geplant.
"Krone"-Leser wissen, dass im Vorjahr 25-mal schwangere Frauen, bei denen eine extreme Frühgeburt oder Komplikationen befürchtet wurden, aus dem MedCampus IV. verlegt wurden. Derzeit gibt es wieder einen Engpass, der dazu führte, dass mehrere werdende Mütter verlegt werden mussten. "Wenn es passiert, dass mehrere Kinder, die länger auf der Station liegen müssen, zeitgleich da sind, dann passieren solche Spitzen", sagt Dr. Klaus Schmitt, der Vize-Chef des Linzer Krankenhauses.
Handlungsbedarf
Handlungsbedarf für einen weiteren Ausbau ortet Dr. Gabriele Wiesinger, Vorstand der Neonatologie, nachdem bereits in den vergangenen Jahren vier zusätzliche Betten auf dieser Station geschaffen worden waren - zwei davon im Vorjahr. Seitens der Uniklinik-Leitung und auch von Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer heißt es hingegen, dass man "derzeit bedarfsgerecht ausgestattet ist" und "im Fall von Auslastungsspitzen eine enge Kooperation mit anderen universitären Einrichtungen gepflegt wird".
Ob man sich nicht so helfen könnte, dass man einfach ein Bett dazu stellt, fragten bereits etliche Betroffene. Dazu sagt Clemens Kukacka, der Sprecher des Spitals: "Hier handelt es sich um komplexe Brutkästen und intensivmedizinische Behandlungsplätze, da kann man nicht einfach noch einen dazu ins Zimmer stellen."
Markus Schütz, Kronen Zeitung
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