Rebellenangriff

Über 100 Tote & Verletzte bei Anschlag auf Sri Lanka

Ausland
16.10.2006 20:01
Beim schwersten Selbstmordanschlag seit dem Waffenstillstand zwischen Tamilen-Rebellen und der Regierung Sri Lankas 2002 sind am Montag mehr als 100 Menschen getötet worden. 92 Marine-Soldaten, acht Zivilisten und der Attentäter kamen bei dem Anschlag auf einen Marine-Konvoi ums Leben. Mehr als 100 Menschen wurden verletzt. Das Militär macht die Befreiungstiger von „Tamil-Eelam“ – kurz: LTTE – für den Anschlag verantwortlich.

Zu dem Anschlag auf die Marine-Busse kam es in einer auch von ausländischen Touristen besuchten Region. Am Abend flog die Luftwaffe Vergeltungsangriffe auf LTTE-Gebiete. Der Konvoi war auf dem Weg zur Marinebasis in der Stadt Trincomalee im Nordosten der Insel.

Rund 180 Kilometer nordöstlich der Hauptstadt Colombo steuerte ein Selbstmordattentäter der LTTE einen mit Sprengstoff beladenen Lkw in den Konvoi und löste die Explosion aus. In den 24 Bussen befanden sich mehr als 340 unbewaffnete Marinesoldaten.

Die Regierung warf der LTTE vor, den Friedensprozess sabotieren zu wollen. Ende des Monats sind Friedensgespräche zwischen den Konfliktparteien in Genf geplant. LTTE-Militärsprecher Ilanthirayan sagte, wenn Sri Lankas Luftwaffe weiterhin Ziele im Tamilengebiet angreife, könne man von der LTTE nicht erwarten, Militäreinrichtungen nicht anzugreifen. Bei den Luftangriffen nach dem Anschlag soll es zivile Opfer gegeben haben.

Die internationale Gemeinschaft setzte ihre Bemühungen für eine friedliche Lösung des Konflikts fort. Experten gehen davon aus, dass beide Seiten vor möglichen Gesprächen Stärke demonstrieren wollen.

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