„Unser größtes Problem ist die Abwanderung vieler unserer Wähler von 2002 zu den Nichtwählern“, so Pühringer am Tag nach der Wahl. Gute Umfragen hätten die VP-Anhänger offenbar in Sicherheit gewiegt, so seine Ursachenforschung. Doch alles sei relativ: „Seit 1996 hat die VP nie so gut abgeschnitten wie bei dieser Wahl gerade - außer eben 2002. Die Favoritenrolle ist eine sehr undankbare Rolle !“
Keine Konsequenzen für Schwarz-Grün
Für Schwarzgrün im Linzer Landhaus habe diese Wahl aus Sicht der VP aber keine Konsequenzen, so Pühringer: „Wir werden unseren Weg anständig und konsequent fortsetzen.“ In Richtung Bundesebene sagt der LH: „Wir werden uns nicht der Verantwortung verweigern - aber auch nicht bedingungslos in eine Koalition gehen.“ Dass Schwarzgrün im Bund nun nicht möglich ist, bedauert Pühringer offenbar nur aus einem Grund: „Es ist immer schlecht, für Verhandlungen - wie über politische Koalitionen - nur wenige Optionen zu haben.“
Die Landes-VP selbst müsse sich nun darauf konzentrieren, Schwachstellen auszubügeln: „Wir haben Defizite bei den Pensionisten und den Arbeitern. Und auch in den Städten und in vielen Großgemeinden haben wir geschwächelt. Da brechen alte Wunden wieder auf“, so Parteichef Pühringer.
Zufrieden zieht hingegen SP-Chef Erich Haider auf einer Pressekonferenz am Montag Bilanz über den Wahlsonntag: „Wir haben unsere Hausaufgabe erledigt nämlich Nummer eins in Oberösterreich zu werden und damit der SPÖ den Kanzleranspruch zu sichern…“
Grafik: Barbara Mungenast
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