Test gegen Finnland

Bastian Schweinsteiger: Abschied vom Nationalteam

Sport
30.08.2016 09:48

Bevor am Sonntag in Europa die Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland beginnt, nutzen viele Teams die Möglichkeit, in einem letzten Testmatch ihre Form zu überprüfen. Emotional verspricht das Abschiedsspiel von DFB-Kapitän Bastian Schweinsteiger gegen Finnland am Mittwoch in Mönchengladbach zu werden. Der 32-Jährige tritt nach 120 Spielen in zwölf Jahren und einem WM-Titel (2014) ab.

Für das Team von Joachim Löw beginnt die Qualifikation am Sonntag mit einem Auswärtsspiel in Norwegen. Die "Zeitenwende", die der DFB-Auswahl bevorsteht, wird der Weltmeister-Trainer gegen Finnland personell dokumentieren. Schweinsteiger wird "eine jüngere Mannschaft mit Perspektive" anführen. Denn Löw verriet, dass etwa die drei 20-jährigen Silbermedaillengewinner von Rio, der Schalker Max Meyer, Leverkusens Julian Brandt und der Hoffenheimer Länderspielneuling Niklas Süle, Einsatzzeit erhalten werden.

Deutschlands Star Bastian Schweinsteiger denkt trotz seiner Ausbootung bei Manchester United nicht an ein Ende seiner Profi-Karriere. "Ich werde sicherlich nicht aufhören, Fußball zu spielen", sagte der 32-jährige Weltmeister am Dienstag vor seinem Abschiedsländerspiel am Mittwoch in Mönchengladbach gegen Finnland. Der 121. Einsatz werde sicherlich "emotional".

Sein absoluter Traum sei es für ihn weiterhin, in Manchester zu weiteren Einsätzen zu kommen. Dort berücksichtigt ihn der neue Trainer Jose Mourinho nicht mehr im Premier-League-Team. Einen möglichen Wechsel in die USA im Winter bezeichnete der langjährige Bayern-Profi als Option.

Umbruch im spanischen Team
Auch beim entthronten Ex-Europameister Spanien hat sich nach dem bitteren EM-Achtelfinal-Aus gegen Italien ein Umbruch angekündigt. So folgte etwa Julen Lopetegui Erfolgstrainer Vicente del Bosque nach. Mit Iker Casillas verzichtete der Baske symbolträchtig in seinem ersten Kader auf Spaniens Rekordspieler, der bereits bei der EURO in Frankreich David de Gea den Vortritt hatte lassen müssen. Ein Umstand, von dem sich Sergio Ramos "überrascht" zeigte. "Es ist ungewohnt, zum Team zu kommen und Iker nicht zu treffen", sagte sein langjähriger Teamkollege bei Real Madrid über die Abwesenheit von "San Iker".

Ramos neuer Spanien-Kapitän
Ramos übernimmt die Kapitänsrolle von Casillas. "Ich kannte Lopetegui nicht", erklärte der 30-Jährige am Montag. Nach einem Treffen mit dem neuen Teamchef blickt der Verteidiger jedoch optimistisch in die Zukunft von "La Roja": "Ich hatte einen guten Eindruck. Wir werden zusammenarbeiten, um unsere Ziele zu erreichen." Das erste Spiel unter neuer Führung bestreiten die Iberer am Donnerstagabend in Brüssel gegen Belgien.

Ein Novum gibt es beim Test zwischen den Topnationen Italien und Frankreich. Erstmals soll am Donnerstagabend in Bari der Videobeweis in einem internationalen Spiel getestet werden. Das International Football Association Board (IFAB), das über die Regeln bestimmt, hatte im März dieses Jahres grünes Licht für eine mehrjährige Testphase gegeben.

Ronaldo und Sanches fehlen bei Portugal
Europameister Portugal startet ebenfalls am Donnerstag mit einem Schaulaufen gegen Gibraltar wieder in den Länderspiel-Alltag. Teamchef Fernando Santos muss neben seinem Superstar Cristiano Ronaldo auch auf Youngster Renato Sanches verzichten. Der 19-Jährige bereitet sich nach einer Oberschenkelblessur weiter bei Bayern München auf sein Comeback vor.

Der frühere Tirol-Tormann und -Trainer Stanislaw Tschertschessow gibt am Mittwoch in Antalya gegen die Türkei sein Debüt auf der Trainerbank von WM-Gastgeber Russland. Der 52-Jährige trat erst im August die Nachfolge von Leonid Sluzki an. Weil Russland als Gastgeber an der Endrunde 2018 teilnimmt, kann Tschertschessow sein Team nur in Freundschaftsspielen auf die Heim-WM vorbereiten.

Auch Österreichs Gruppengegner Irland verabschiedet mit Robbie Keane eine Legende in einem Abschiedsspiel, wenn es am Mittwochabend in Dublin gegen den Oman geht. Der 36-jährige Rekordnationalspieler mit 145 Spielen ist mit 67 Toren auch der Rekordtorschütze seines Landes. "Ich habe mich immer vor diesem Moment gefürchtet, aber es ist der richtige Zeitpunkt für mich", bekannte Keane am Montag. "Alles, was ich immer wollte, war das Beste für mein Land zu geben. Ich denke, das habe ich ganz gut gemacht."

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(Bild: KMM)



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