"Mutter und Vater"

Milliardär Berggruen: Zwei Babys, zwei Leihmütter

Adabei
03.05.2016 06:00

Wie geht man(n) mit neugeborenen Babys um, von denen man gleichzeitig Vater und Mutter ist? Nicolas Berggruen hat in der "Los Angeles Times" die ideale Lösung gefunden.

Der deutsch-amerikanische Milliardär, dessen Sohn und Tochter vor zwei Monaten mit Hilfe von einer Eizellenspenderin und zwei Leihmüttern auf die Welt gebracht wurden, hat sich mehrere Luxuswohnungen in einem Apartmentgebäude in Beverly Hills gekauft.

Er lebt im Penthouse, die Nannys und anderen Angestellten, die sich um die Babys kümmern, ein Stockwerk darunter. Wenn er seine Kinder sehen will, schreibt der 54-Jährige eine SMS und sein Privatassistent bringt ihm dann Alexander oder Olympia zum Kuscheln. Zum Transport haben die Kleinen ihren eigenen Chauffeur.

Wieso der überzeugte Junggeselle plötzlich unbedingt Kinder haben wollte: "Der Wunsch in mir war etwas Hormonelles. Ich habe deshalb Natur und Wissenschaft in einer modernen Weise zusammen arbeiten lassen und so einen Sohn und eine Tochter kreiert. Sie sind leibliche Geschwister."

Jahrzehntelang war Berggruen nur im Privatjet um die Welt geflogen und hatte in Hotelsuiten gewohnt, was ihm den Spitznamen "obdachloser Milliardär" einbrachte. Bis er im letzten Jahr entschied, sich in Los Angeles niederzulassen. Hier will er sich neu erfinden: "In Europa ist es schwer, sich seine Träume zu verwirklichen. In Los Angeles sind alle viel offener. Die Leute akzeptieren es, wenn man anders ist. Man kann hier unabhängig sein und wird nicht deshalb abgewertet."

Seinen Lebenstraum will der Sohn des Berliner Kunstsammlers Heinz Berggruen und der Schauspielerin Bettina Moissi sich nördlich der Hollywood Hills in der Nähe des weltberühmten Getty Museums verwirklichen. Berggruen hat sich für 45 Millionen Dollar 182 Hektar Land gekauft, auf dem er einen internationalen Think Tank errichten will. Das "Berggruen Institute" soll zum Treffpunkt von globaler Politik und internationaler Kultur werden. Bis zu 1 Milliarde Dollar will er dafür aus eigener Tasche investieren.

In dem "sekulären Kloster" sollen bis zu 50 Gastforscher und Wissenschaftler gleichzeitig wohnen können. Er hat bereits ein Gremium ausgewählt, dass aus der amerikanischen Internet-Herausgeberin Arianna Huffington, dem ehemaligen pakistanischen Premierminister Mohamed El-Erian und der Politwissenschaftlerin Margaret Levi besteht.

Was sein Think Tank ermöglichen soll, klingt nach Utopia: "Ich will eine ideale Gesellschaft, in der die Menschen harmonisch miteinander das Beste für sich herausholen können. Ich weiß, es klingt ein wenig nach dem Garten Eden. Aber das zu erreichen, ist meine große Leidenschaft."

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(Bild: kmm)



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