Knalleffekt im Prozess gegen die ehemaligen Hypo-Vorstände Wolfgang Kulterer und Josef Kircher: Entgegen seinen bisherigen Aussagen bekannte sich Kircher im Fall der Zahlung von 240.000 Euro im Jahr 2006 an Walter Wolf schuldig. "Ich habe meine Befugnis missbraucht", räumte der Ex-Banker ein.
Die Zahlung ist, wie berichtet, im Juli 2006 mit Scheinabrechnungen über den St. Veiter Uhrenproduzenten Alfred Riedl abgewickelt worden und diente zur späteren Übernahme einer Liegenschaft in Kroatien. Kircher belastete in dem Prozess unter Vorsitz von Richterin Akiko Kropfitsch erneut Alfred Riedl und den Mitangeklagten Kulterer, der sich nicht schuldig bekannt hatte: "Kulterer hat alles gewusst und diese Handlungsweise auch mitgetragen. Wir haben die Zahlungen gemeinsam freigegeben und haben gewusst, wofür."
Bei der Abwicklung der Zahlung seien Vorschriften nicht eingehalten worden. Kulterer betonte erneut, dass es keinerlei Absprachen zwischen ihm und Kircher gegeben habe. Er sei immer der Meinung gewesen, dass es sich bei den Rechnungen von Riedl um keine Scheinrechnungen gehandelt habe, sondern dass als Gegenleistung dafür Uhren bestellt worden seien.
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