Alljährlich am 8. Dezember obliegt es den Geschäften, ob sie ihre Tore öffnen oder nicht. Die „Krone“ schaute in Innsbruck und in Schwaz in die Shoppingcenter und sprach mit dem WK-Obmann des Tiroler Handels.
Während viele Tirolerinnen und Tiroler am Montag ein durch den Feiertag verlängertes Wochenende genießen konnten, hieß es für mehrere Angestellte im Handel, Dienst wie gehabt zu versehen. Zahlreiche Geschäfte nutzten den Marienfeiertag, um zusätzliche Umsätze zu lukrieren. Laut Verordnung dürfen die Geschäfte am 8. Dezember von 10 bis 18 Uhr ihre Tore offen halten.
Wie die Arbeiterkammer betont, „ist die Arbeit freiwillig, die Chefin oder der Chef darf Sie nicht dazu zwingen“.
Italienische „Christkindl“ zog es in Landeshauptstadt
Die „Krone“ machte einen Lokalaugenschein in der Landeshauptstadt und in der Silberstadt. In den StadtGalerien in Schwaz waren die Shops kurz vor Mittag zwar gut besucht, von einem übermäßig großen Andrang konnte zu dem Zeitpunkt jedoch nicht die Rede sein.
Anders die Lage in Innsbruck. Beim Einkaufszentrum DEZ gab es am frühen Nachmittag keine freien Parkplätze mehr. Zahlreiche Fahrzeuge mit italienischen Kennzeichen fielen besonders ins Auge. Reger Betrieb herrschte auch im Zentrum in den RathausGalerien. Dort waren ebenfalls viele italienische „Christkindl“ fleißig auf Shoppingtour.
Obmann des Handels zieht positive Zwischenbilanz
Wie Roman Eberharter, der Obmann des Tiroler Handels in der Wirtschaftskammer, im Gespräch mit der „Krone“ sagt, „herrscht unter den Händlern sehr gute Stimmung. Das zweite Einkaufswochenende brachte mit dem Nikolaus und dem Feiertag sehr gute Umsätze. Vor allem in Innsbruck lockt der Weihnachtsmarkt viele Italiener an, die dann auch in den umliegenden Geschäften einkaufen“.
Dass es abseits von Innsbruck ruhiger zuging, bestätigt auch der Obmann und meint dazu: „Viele Familien nutzen den Feiertag weniger für einen Einkauf, sondern viel mehr, um in die Berge zu gehen oder andere Ausflüge zu machen.“
„Wollen ein Zeichen setzen und öffnen heuer nicht“
Die Möglichkeit für die Händler, am 8. Dezember offen zu haben, wird jedes Jahr auf’s Neue teils hitzig diskutiert. Einige Geschäfte verzichten bewusst darauf – und tun dies auch kund. So etwa die Trafik bei den Schwazer StadtGalerien. Auf einem Zettel war zu lesen, dass „wir ein Zeichen setzen wollen und unser Geschäft heuer am 8. Dezember nicht öffnen. Besonders in so schwierigen Zeiten wie jetzt wollen auch wir unseren Angestellten ihren Feiertag nicht nehmen, denn sie brauchen diesen zusätzlichen freien Tag in der vorweihnachtlichen Hektik jetzt besonders“.
Dafür zeigt auch Eberharter vollstes Verständnis und ergänzt: „Für die Betreiber ist die Öffnung auch eine Kostenfrage, denn es kommen ja Feiertagszuschläge dazu.“
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