Pegida-Demo

Mehrere Verletzte nach Ausschreitungen in Potsdam

Ausland
12.01.2016 13:31

Nach einer Kundgebung der islam- und ausländerfeindlichen Pegida-Bewegung im deutschen Potsdam ist es am Montagabend zu Auseinandersetzungen mit Gegendemonstranten gekommen. Nach Angaben der Polizei versuchten die Pegida-Gegner, Teilnehmer des sogenannten Abendspaziergangs anzugreifen, die von der Polizei zum Bahnhof geleitet wurden. Die Exekutive sprach von mehreren verletzten Beamten und Demonstranten.

Es flogen Steine und Böller, auch abgerissene Verkehrsschilder und Mülltonnen wurden geworfen. Augenzeugen berichteten von kleineren Rangeleien mit Polizisten.

Polizei setzt Pfefferspray ein
Die Beamten setzten Pfefferspray ein, das Präsidium beorderte zwei zusätzliche Einsatzhundertschaften nach Potsdam. Zuvor hatten mehrere Hundert Menschen in der Potsdamer Innenstadt größtenteils friedlich gegen Pegida protestiert. Mit dabei waren auch zahlreiche Potsdamer Stadtverordnete. Unter dem Motto "Potsdam bekennt Farbe" traten sie für ein weltoffenes, tolerantes Bundesland Brandenburg und die Integration von Flüchtlingen ein.

Reisebus blockiert
Wenige Hundert Meter entfernt versammelten sich auf dem zentralen Bassin-Platz nach Schätzungen von Reportern knapp 100 Pegida-Sympathisanten im strömenden Regen zu einer Kundgebung. Ein Reisebus, in dem Anhänger der "Bärgida"-Bewegung aus Berlin vermutet wurden, wurde zeitweise blockiert. Bei einem zweiten Bus sollen die Scheiben eingeworfen worden sein, berichten Augenzeugen.

Zu dem geplanten "Abendspaziergang" kam es angesichts der vielen Gegendemonstranten nicht. "Der Abend war für Pegida in Potsdam eine große Pleite", so Stadtsprecher Stefan Schulz. Da wusste er allerdings noch nichts von den Ausschreitungen.

Demonstrationen auch in Leipzig
Auch in Leipzig haben am Montagabend mehrere Tausend Gegner sowie Anhänger des fremdenfeindlichen Bündnisses Legida demonstriert. Gleichzeitig randalierten im linksautonom geprägten Stadtteil Connewitz etwa 250 vermummte, nach Polizeiangaben rechtsorientierte Hooligans. Sie hätten Pyrotechnik gezündet und Schaufensterscheiben mit Steinen eingeworfen, sagte eine Polizeisprecherin. Auf Twitter teilte die Polizei mit, die Randalierer seien festgesetzt worden, die Lage sei unter Kontrolle.

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