Nach Asylgipfel

Erdogan: “Warum lassen sie uns nicht in die EU?”

Ausland
16.10.2015 13:34
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am Freitag die Haltung der EU in der Flüchtlingsfrage kritisiert. Zwar würden die Europäer derzeit betonen, dass Europa die Türkei brauche, sagte Erdogan, aber: "Warum lassen sie die Türkei dann nicht in die EU?" Die Türkei sei wirtschaftlich und von den Beitrittskriterien her weiter entwickelt als viele EU-Mitgliedsstaaten.

Auf die von der EU am Donnerstagabend gemeldete Übereinkunft zwischen der EU und der Türkei in der Flüchtlingsfrage ging Erdogan in seiner Rede in Istanbul nicht direkt ein. Dafür machte der türkische Präsident seinem Ärger über Berichte, die Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel zur Favoritin für den Friedensnobelpreis erklärt hatten, Luft.

Da sage jemand, "wir nehmen 30.000 bis 40.000 Flüchtlinge auf", und werde sofort zum Nobelpreiskandidaten erklärt. Dagegen habe die Türkei 2,2 Millionen Syrer und 300.000 Iraker aufgenommen, werde bei der Nobelpreisvergabe aber nicht genannt. Grund seien "politische Überlegungen" bei der Vergabe des Preises.

Merkel ging letztlich leer aus, die Wahl des Nobelpreiskomitees in Stockholm fiel auf ein Quartett aus vier tunesischen Organisationen. Auf Twitter kommentierten türkische Erdogan-Gegner, der Präsident sei verstimmt, dass er selbst beim Nobelpreis leer ausgegangen sei.

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