Zenit bald erreicht

Täglich um 20 Flüchtlinge mehr

Kärnten
14.07.2015 16:36
Der Zustrom reißt nicht ab – kaum sind die ersten Flüchtlinge in festen Quartieren untergebracht, stehen die nächsten vor der Tür. Pro Tag kommen derzeit im Schnitt 20 Flüchtlinge nach Kärnten. Und die große Frage ist: Was kommt nach der Zeltstadt in Krumpendorf? Die Behörden suchen selbst nach Antworten

"Bald wird der Zenit erreicht sein", sagt LH Peter Kaiser und richtet einen Appell an die internationale Gemeinschaft.

"Man muss vor allem dort ansetzen, wo die Probleme zuhause sind, sonst wird der Strom ja nicht abreißen." Aktuell sei die Quote Kärntens um die 95,5 Prozent erfüllt – der viertbeste Wert aller Bundesländer in Österreich. Kaiser fordert, dass auch andere Länder in der EU stärker in die Pflicht genommen werden. "Oder es muss finanzielle Belohnungen für die anderen geben."

Täglich kommen etwa 250 Flüchtlinge in Österreich an. Kärnten müsste 20 pro Tag aufnehmen, um die Quote zu erfüllen. "Das schaffen wir zurzeit nicht, weil wir abhängig sind von den verfügbaren Quartieren – deshalb kommen an manchen Tagen mehr Asylwerber, an anderen weniger", so Flüchtlingsbeauftragte Barbara Payer. Und weiter: "So lange Menschen in Traiskirchen am Boden schlafen müssen, werden wir weiter Flüchtlinge aufnehmen!" Montag wurden 45 aus der Zeltstadt in Krumpendorf in feste Quartiere verlegt.

Die Gemeinde ruft am Freitag zum Sondergemeinderat. Vizebürgermeister Andreas Pregl. "Wir bekommen kaum Infos aus dem Bund. Irgendwann werden wir es nicht derappeln."

Was übrigens mit dem Zeltlager passiert, wenn es im Herbst kälter wird, bleibt abzuwarten. Laut Payer gibt es derzeit noch keine konkreten Pläne oder Ideen.

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