Temporäre Ausnahmen
Bootsflüchtlinge: Australien verschärft Gesetze
Denn laut Premier Tony Abbott sollen insgesamt 1.500 Flüchtlinge aus den umstrittenen Aufnahmelagern auf das australische Festland gelassen werden. Sie würden sogenannte temporäre Schutzvisa erhalten, die ihnen für drei Jahre den Aufenthalt in Australien erlaubten, nicht aber eine dauerhafte Ansiedlung.
Abbott: "Kein Illegaler kann dauerhaften Aufenthalt erwarten"
Die Maßnahmen erlaubten es, den "Überhang" von 30.000 Flüchtlingen aus der Zeit der vorherigen Labour-Regierung abzubauen, sagte Abbott. "Diese Leute, wenn sie als Flüchtlinge anerkannt werden, werden temporäre Schutzvisa erhalten, was bedeutet, dass niemand, der illegal per Boot nach Australien kommt, erwarten kann, ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht zu erhalten." Einwanderungsminister Scott Morrison sagte, die offizielle Flüchtlingsquote werde auf 18.750 Menschen im Jahr erhöht.
Abgefangene Flüchtlinge in Auffanglagern auf Pazifik-Inseln
Doch das Hauptaugenmerk der konservativen Regierung gilt der noch besseren Sicherung der Seegrenzen. So werden Flüchtlingsboote bereits seit Langem auf See abgefangen und zur Umkehr gezwungen. Abgefangene Flüchtlinge werden grundsätzlich in zwei Aufnahmelager in den pazifischen Inselstaaten Nauru und Papua-Neuguinea gebracht. Selbst wenn ihre Asylanträge anerkannt werden, müssen sie in der Regel dort bleiben und dürfen nicht nach Australien kommen. Menschenrechtsgruppen kritisieren diese unhaltbare Zustände in den Aufnahmelagern.



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