Kampf um Kobane

IS-Attacke auf Grenzübergang von Türkei aus

Ausland
29.11.2014 19:49
Ein Selbstmordattentäter der IS-Terrormiliz hat am Samstag den Grenzübergang zur umkämpften nordsyrischen Stadt Kobane von türkischem Gebiet aus angegriffen. Er habe sich dann im Morgengrauen auf der syrischen Seite mit einem Auto in die Luft gesprengt, sagte Kurdensprecher Ismet Hassan am Samstag. Danach kam es zu heftigen Kämpfen.

Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte erklärte, der Attentäter habe den Grenzübergang von der türkischen Seite aus angegriffen. Das staatliche Pressebüro in der türkischen Nachbarstadt Suruc wies den Vorwurf jedoch zurück.

IS versucht seit Wochen, Kobane einzunehmen
Die IS-Terrormiliz versucht seit Wochen, Kobane einzunehmen. Der Grenzübergang zur Türkei ist die einzige Verbindung der vor allem von Kurden bewohnten Stadt zur Außenwelt. Zuletzt war es den Verteidigern Kobanes gelungen, die Extremisten zurückzudrängen. Unterstützt werden die Kurden von Luftangriffen der USA und ihrer Verbündeten.

Kritiker hatten der Türkei in der Vergangenheit häufiger vorgehalten, sie unterstütze die IS-Terrormiliz. Einer der Vorwürfe lautet, die Regierung in Ankara hindere Extremisten nicht daran, die Grenze zu Syrien zu überqueren.

Todesopfer auf beiden Seiten
Die heftigen Kämpfe zwischen beiden Seiten gingen am Samstag weiter, erklärten die Menschenrechtsbeobachter. Dabei seien 17 Extremisten und sieben Kämpfer der kurdischen Volksschutzeinheiten getötet worden. Zudem hätten sich drei weitere IS-Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt. Die Extremisten hätten mehr als 110 Granaten auf die Stadt abgefeuert.

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